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Großenhainer Stema vergrößert sich

Das Unternehmen hat das Areal des BTZ in Großraschütz übernommen. Schweißerei und Versandlager werden dort installiert.

Von Thomas Riemer
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Die Großenhainer Stema hat das Gelände des früheren BTZ in Großraschütz für die Produktionserweiterung erworben. Dazu zählt auch das in den 1990-er Jahren errichtete Lehrgebäude.
Die Großenhainer Stema hat das Gelände des früheren BTZ in Großraschütz für die Produktionserweiterung erworben. Dazu zählt auch das in den 1990-er Jahren errichtete Lehrgebäude. © Kristin Richter

Großenhain. 165 Mitarbeiter, die jährlich rund 40.000 Pkw-Anhänger produzieren - das ist die Stema Metallleichtbau GmbH im Großenhainer Stadtteil Großraschütz. Die positive Geschäftsentwicklung, insbesondere der Trend hin zu größeren Anhängern, erfordert nach Angaben des Unternehmens inzwischen einen Ausbau der Werkskapazitäten. Der ist nun endgültig auf den Weg gebracht. Durch den Kauf des Nachbargrundstückes, das zum früheren BTZ der Handwerkskammer gehörte, können die Wachstumsbedürfnisse nun verwirklicht werden. Am Freitag wurde das Grundstück vom vorhergehenden Nutzer übergeben. Mit dem für dieses Jahr geplanten Ausbau der Produktions- und Lagerkapazitäten werde die Stema ihre Marktposition weiter festigen, teilte das Unternehmen mit.

„In den letzten Jahren hat insbesondere der Absatz unserer größeren Stema-Qualitätsanhänger zugenommen, die immer stärker vom Fachhandel nachgefragt werden. Diese benötigen mehr Platz in der Produktion und auf unseren Lager- und Bereitstellungsflächen", so Geschäftsführer Michael Jursch. "Mit der Erweiterung am Standort stellen wir das Unternehmen nachhaltig für eine Fortführung unseres beständigen Erfolgskurses auf.“

Bereits seit zwei Jahren hatte die Unternehmensleitung verschiedene Optionen geprüft, zu denen auch Neubau-Varianten an anderen Standorten zählten. Michael Jursch: „Der Verbleib am Standort mit Grundstückszukauf erwies sich wirtschaftlich und umsetzungstechnisch als beste Lösung. Wir freuen uns, dass wir auch weiterhin in Großenhain und an unserem bewährten Standort produzieren können.“

Auf dem 17.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen Ende des Jahres ein Teil der aufstehenden Bestandsgebäude abgerissen und eine Überfahrt zwischen beiden Flächen geschaffen werden. Die Schweißerei und das Versandlager des Anhängerherstellers werden in Bestandsgebäude auf der neu erworbenen Liegenschaft verlagert, wo auch eine neue Verladerampe mit vier Andockstationen für Lkw (bisher zwei) gebaut wird. Die Baumaßnahmen in diesem ersten Bauabschnitt sollen im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen sein.

Voraussetzung für den Ausbau war der Kauf des Grundstücks des ehemaligen Berufsbildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer Dresden aus dem Grundstückbestand des Freistaates Sachsen Ende 2019. Der Grundstückskauf war möglich geworden, nachdem die Handwerkskammer Dresden ein neues Ausbildungszentrum in Dresden gebaut hatte.

Der einstige „VEB Stema Ofenbau“ - Stema kommt von „Stanz- und Emaillierwerk“ - in Großenhain hat sich seit dem Jahr 1969 zunehmend auf die Herstellung von Pkw-Anhängern spezialisiert. Schon 1985 lag die – damals noch staatlich verordnete – Jahresproduktion bei 17.300 Stück. Legendär und nicht nur in der DDR gefragt war der „HP400“. Er wurde zwischen 1970 und 1989 in Großenhain hergestellt und gilt als Kultobjekt dieser Zeit. Heute ist die Stema Metalleichtbau GmbH einer der größten Hersteller Deutschlands von Fahrzeuganhängern in Deutschland, produziert mit derzeit 165 Mitarbeitern jährlich circa. 40.000 Pkw-Anhänger. Zum Sortiment in geprüfter deutscher Qualität gehören Motorrad-, Baumaschinen-, Fahrzeugtransporter und Kipper. (mit TB)

Die Freude steht Stema-Prokurist Marcus Antrack (links) und Geschäftsführer Michael Jursch ins Gesicht geschrieben. Nach der Schlüsselübergabe wird sich das Unternehmen jetzt erweitern.
Die Freude steht Stema-Prokurist Marcus Antrack (links) und Geschäftsführer Michael Jursch ins Gesicht geschrieben. Nach der Schlüsselübergabe wird sich das Unternehmen jetzt erweitern. © Foto: Stema/Grafe