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Japaner stärken Görlitzer Werk

Ingo Kramer über die Entwicklung bei Sysmex Partec

Von Ingo Kramer
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Symbolbild
Symbolbild © Nikolai Schmidt / Montage: SZ-Bildstelle

Bisher war die Hierarchie bei Sysmex Partec in Görlitz ganz simpel: Der japanische Geschäftsführer Shinjiro Akamatsu hatte das Sagen. Seit 1. April ist alles anders:

Akamatsu ist in seine Heimat zurückgekehrt, an seine Stelle sind zwei Männer getreten, ein japanischer Geschäftsführer, der sagt, was gemacht wird, und ein deutscher Geschäftsführer, der sagt, wie es gemacht wird.

Nach außen mag das nicht allzu gewichtig erscheinen. Tatsächlich ist es aber ein großer Schritt: Die japanischen Eigentümer geben den Menschen vor Ort in Görlitz mehr Verantwortung. Das heißt auch: Sie trauen den Görlitzern etwas zu. Besonders deutlich wird das daran, dass die Verantwortung für die Entwicklung von neuen Geräten nun auch wieder in Görlitz ist – nach sechs Jahren in Japan. Zwar wird niemand zugeben, dass die Kompetenzen dafür in Japan weniger gut ausgeprägt sind. Aber es deutet alles darauf hin, sonst würden es die Japaner nicht wieder hergeben. Das ist gut für Görlitz – nicht nur, weil wieder drei neue Ingenieure eingestellt werden sollen, sondern weil es ein Schritt zu mehr Eigenverantwortlichkeit der Görlitzer ist. Statt nur Anweisungen zu folgen, erledigen sie wieder mehr Aufgaben selbst.

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