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Frohe Kunde bei Dresdner Zoo-Pinguinen

Nachdem sich im vergangenen Jahr noch ein kleines Drama auf der Anlage abgespielt hatte, gibt es nun den ersten Nachwuchs der Saison.

Von Henry Berndt
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Bei den Pinguinen im Dresdner Zoo ist die Welt wieder in Ordnung
Bei den Pinguinen im Dresdner Zoo ist die Welt wieder in Ordnung © Zoo Dresden

Dresden. Der Dresdner Zoo und die Pinguine - das war viele Jahre lang ein nervenaufreibendes Thema. Immer wieder starben viele Tiere auf mysteriöse Weise und mussten ersetzt werden. Im vergangenen Jahr kam es dann zu einem regelrechten Drama: Ein Pinguinpärchen, das bei der Brut nicht erfolgreich war, tötete insgesamt vier Artgenossen. Zwei zehn Tage alte Küken und ein ausgewachsenes Paar starben bei den Attacken in Bruthöhlen, verursacht durch einen Adrenalinrausch der Angreifer. 

Nun jedoch gibt es positive Nachrichten. Am 1. April ist das erste Pinguinküken der Saison geschlüpft, wie der Zoo mitteilte. Noch ist unbekannt, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelt. Das Wichtigste:  Der Nachwuchs ist bei bester Gesundheit und frisst bereits den von den Eltern vorgekauten Fisch.

In der Bruthöhle seiner Eltern liegt derzeit noch ein weiteres Ei, und nicht nur das: In drei weiteren Höhlen kümmern sich andere Pinguine um jeweils zwei Eier.

"Das bedeutet aber nicht automatisch, dass wir jetzt mit so viel Nachwuchs rechnen können", sagt Kurator Matthias Hendel. Die Paar seien noch recht jung und unerfahren. Außerdem könnte es sein, dass einige der Eier nicht befruchtet sind.

Nach den negativen Erfahrungen aus dem Vorjahr wollen die Pfleger die offensichtlich unbefruchteten Eier nicht mehr unnötig schnell herausnehmen. Die damals aggressiven Pinguine, die auch jetzt wieder selbst Eier haben, hatten die Nerven verloren, nachdem Mitarbeiter ihnen ein Ei aus der Bruthöhle genommen hatten.

Mit den jahrelangen regelmäßigen Todesfällen in der Gruppe hatte dieser Vorfall allerdings nichts zu tun. "Das Problem haben wir schon 2014 in den Griff bekommen", sagt Hendel. Leicht gechlortes Wasser und ein Wärmeaustauscher, der die Wassertemperatur bei etwa 17 Grad Celsius hält, brachten den erwünschten Erfolg.

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