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Promenadenring um Altstadt wächst

Die Flaniermeile am Dippoldiswalder Platz ist bald fertig. Was derzeit am Postplatz geschieht.

Von Peter Hilbert
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Der Brunnen, der einst auf der Prager Straße stand, wurde an der Promenade auf dem Dippoldiswalder Platz neu aufgestellt.
Der Brunnen, der einst auf der Prager Straße stand, wurde an der Promenade auf dem Dippoldiswalder Platz neu aufgestellt. © Foto: Marion Doering

Dresden. Der grüne Promenadenring um die Altstadt nimmt sichtbare Konturen an – zumindest im westlichen Teil. Auf dem Gelände der frühen Festungsanlagen sollen Dresdner und Touristen entlang von bepflanzten Grünflächen und Alleen vom Postplatz über den Dr.-Külz-Ring bis zum Pirnaischen Platz flanieren können. Der 340 Meter lange westliche Abschnitt von der Annenstraße bis zum Dippoldiswalder Platz konnte im Juni vergangenen Jahres übergeben werden. Jetzt stehen die Arbeiten im nächsten Stück kurz vor dem Abschluss.

Am westlichen Promenadenring wurde zuerst dieser Abschnitt entlang der Marienstraße fertiggestellt.
Am westlichen Promenadenring wurde zuerst dieser Abschnitt entlang der Marienstraße fertiggestellt. © SZ/Peter Hilbert

Der Dippoldiswalder Platz: Brunnen wird beschichtet

Die Promenade am Dippoldiswalder Platz ist weitgehend gestaltet. Grünanlagen sind angelegt und Bänke aufgestellt. Die Arbeiten hatten dort Mitte vergangenen Jahres begonnen. Sie konnten 2019 weitgehend fertiggestellt werden, teilt das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft mit. Geprägt wird das Bild vom wiederaufgebauten Schalenbrunnen von Leonie Wirth. Die Anlage hatte bis 2004 vor dem Hotel Bastei auf der Prager Straße gestanden. In einer Dresdner Stahlbaufirma wurden die Edelstahlschalen des Brunnens gerichtet und aufpoliert. Jetzt ragen die in der Frühlingssonne silbern glänzenden Brunnenschalen an der Promenade empor.

Allerdings umschließen Bauzäune den Brunnen. Denn das Becken muss noch beschichtet werden, erläutert das Stadtgrün-Amt. Damit musste gewartet werden. Denn für diese Arbeiten ist nicht nur trockenes Wetter, sondern auch eine Temperatur von durchgängig über zehn Grad nötig. In Kürze soll die Beschichtung des Brunnens aufgebracht werden. Im kommenden Monat soll der neu gestaltete Platz mit dem Schalenbrunnen eröffnet werden.

So soll der Promenadenring die Altstadt umschließen.
So soll der Promenadenring die Altstadt umschließen. © SZ Grafik/Silvia Tietze

Der Postplatz: Holzbeete verschwinden

Anfang dieses Monats hatte die Gestaltung der Promenade vor dem Schauspielhaus begonnen. Dort sind in den vergangenen Tagen die desolaten Holzbeete um den Wasservorhang abgerissen worden. Derzeit sind die Bauleute dabei, das Pflaster aufzunehmen, damit dort vier dauerhafte große Pflanzbeete mit integrierten Bänken angelegt werden können. Die neuen Beete werden mit attraktiven Gehölzen und Stauden bepflanzt. Damit soll der Postplatz einladender und das Stadtklima in Hitzeperioden erträglicher werden, erklärt die Stadt. Im August soll dieser Teil der Promenade fertig sein.

Nach langen Debatten wurde die Planung so angepasst, dass auch künftig ein großes Riesenrad beim Stadtfest vor dem Schauspielhaus aufgestellt werden kann. Für den Hüttenzauber-Weihnachtsmarkt gibt es ebenfalls eine Lösung.

Bagger arbeiten derzeit auch gegenüber vom Zwinger. Vor dem Schauspielhaus wird die Promenade neu gestaltet.
Bagger arbeiten derzeit auch gegenüber vom Zwinger. Vor dem Schauspielhaus wird die Promenade neu gestaltet. © Sven Ellger

Die letzte westliche Lücke: Brunnen geplant

2021 gestalten die Landschaftsbauer das letzte Stück der westlichen Promenade zwischen Freiberger und Annenstraße. Das ist erst dann möglich, weil auf der Fläche noch eine Baustelle ist. Die CG-Gruppe baut dort die Mary-Ann Apartments. In dem Neubau enstehen191 Wohnungen auf fünf Etagen.

Dort sind ein weiterer Brunnen, Bäume und Bänke geplant. Die Stadt investiert für den westlichen Promenadenring insgesamt 5,3 Millionen Euro. Möglich wurde das durch Städtebaufördermittel.

Der Pirnaische Platz: Bau frühestens ab Herbst 2021

Auch auf der anderen Altstadtseite soll der Promenadenring am Pirnaischen Platz gestaltet werden. Allerdings wollte die Stadt dort schon weiter sein. Das 100 Meter lange Stück der Ringstraße vor dem Gebäudekomplex bis zur Wilsdruffer Straße soll zur Promenade und damit für Autos tabu werden. Der Weg sollte ausgebaut, die benachbarte Haltestelle verbreitert und zusätzliche Baumreihen gepflanzt werden. Im Idealfall hätten die Arbeiten für das 1,5 Millionen Euro teure Vorhaben

Allerdings hatte es im vergangenen Jahr Diskussionen um die wegfallenden Stellplätze auf dem benachbarten Parkplatz gegeben. Daraufhin waren dem Stadtrat vier Varianten vorgelegt worden. Mittlerweile hat er die Vorplanung bestätigt. Sie wird im Auftrag des Straßen- und Tiefbauamtes dieses Jahr noch präzisiert. „Der Bau ist frühestens ab Herbst 2021 möglich“, stellt die Stadt in Aussicht.

So soll der Promenaden-Abschnitt an der Straßenbahnhaltestelle am Pirnaischen Platz aussehen.
So soll der Promenaden-Abschnitt an der Straßenbahnhaltestelle am Pirnaischen Platz aussehen. © Visualisierung: Stadt Dresden

Der Lückenschluss: Lösung am Külzring gesucht

An der Südseite soll ein weiterer Abschnitt der Promenade am Dr.-Külz-Ring im Abschnitt zwischen Seestraße und Schulgasse ausgebaut werden. Dabei sollte die schräge Zufahrt zum Holiday-Inn-Hotel verschwinden und stattdessen Fußweg und Zufahrt vor der Sparkasse verlaufen. Das lehnte der Bauausschuss im vergangenen Jahr ab. Dafür soll später eine Lösung gefunden werden.

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