Cottbus. Ein Teil der Fahrzeugflotte der Cottbusverkehr GmbH soll künftig mit Wasserstoff fahren. Die Lausitzer Energie AG (Leag) und der Nahverkehrsbetreiber hätten einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterschrieben, teilten die Unternehmen am Donnerstag in Cottbus mit.
Die Umstellung auf Wasserstoff (H2) sei für 55 Busse geplant, hieß es. Die Leag werde den Wasserstoff direkt am Betriebshof von Cottbusverkehr produzieren, in einem Volumen von zunächst 18 Kilogramm H2 pro Stunde. Das entspreche einem Megawatt. Es handle sich um die erste Wasserstofftankstelle in der Lausitz.
Die Unternehmen betonten, bei der Kooperation handle es sich um ein Modellvorhaben des H2-Regionen-Projektes der Wirtschaftsregion Lausitz. Das habe zum Ziel, flächendeckend in den Landkreisen der brandenburgischen Lausitz sowie der Stadt Cottbus jeweils einen Elektrolyseur und eine Wasserstofftankstelle zu errichten.
Leag Vorstandschef Thorsten Kramer bezeichnete Wasserstoff als "Energieträger und Speichermedium der Zukunft". Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) sieht seine Kommune als "Stadt der Energie (...) auf höchstem und zukunftsträchtigem Niveau". Er sei froh, "dass wir mit unserem kommunalen Verkehrsunternehmen dabei sind".
Die erste Wasserstofftankstelle Sachsens war bereits im Oktober 2018 in Dresden in Betrieb gegangen. Im Jahr 2020 gab es in der gesamten Republik 81 Wasserstofftankstellen, Ende 2022 waren es 105. Deutschland lag damit in Europa an der Spitze vor Frankreich und Großbritannien. Seinerzeit gab es zudem Planungen für weitere 315 Standorte. (SZ/uwo)