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Linken-Büro in Dresden verwüstet

Am Wochenende sind Unbekannte in ein Dresdner Parteibüro eingebrochen, haben Laptops geklaut und Diesel verkippt. Der Sachschaden ist hoch - das Motiv noch völlig unklar.

Von Maximilian Helm
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In Dresden wurde die Geschäftsstelle der Linken attackiert.
In Dresden wurde die Geschäftsstelle der Linken attackiert. © Symbolfoto: dpa

Die Geschäftsstelle der sächsischen Linken ist am Wochenende verwüstet worden. Unbekannte seien am Wochenende in die Büroräume in Dresden-Pieschen eingebrochen und hätten einen Schaden von grob geschätzten 50.000 Euro angerichtet, teilte die Partei mit. Linken-Mitarbeiter hatten die verwüsteten Büroräume am Montagmorgen vorgefunden. Der genaue Zeitpunkt des Einbruchs ist nicht bekannt.

Demnach sei eine Tür aufgebrochen, sowie ein Schlüsselkasten und fünf Laptops gestohlen worden. Außerdem wurde ein 5-Liter-Kanister Diesel, der sich im Büro befand, in fast allen Räumen verkippt - auch zielgerichtet auf technische Geräte. Die Partei geht davon aus, dass das Anrichten eines möglichst großen Schadens ein Ziel der Aktion gewesen sei.

Nicht der erste Angriff in diesem Jahr

Die Linke hat Anzeige gegen unbekannt gestellt, am Montag war die Kriminalpolizei samt Spurensicherung im Einsatz. Vor allem wegen des verkippten Diesels werden die Büroräume mehrere Tage nicht nutzbar sein. Ein Bekennerschreiben liegt nach derzeitigem Stand nicht vor.

Gegenüber dem Spiegel äußerte sich Linken-Landeschef Stefan Hartmann: "Das Wichtigste ist, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Leute, die brennbare Flüssigkeiten in einem bewohnten Haus vergießen, nehmen schlimme Folgen in Kauf, das ist kein Kavaliersdelikt". In jedem Fall werde es die Linken nicht daran hindern, "linken Protest gegen soziale Kälte auf die Straße zu bringen."

Bereits am 18. Juli sei versucht worden, die Scheibe der Landesgeschäftsstelle in Dresden einzuschlagen. Zwar hielt das Glas dem Angriff stand - es entstand dennoch ein großer Riss. Insgesamt verzeichnet die Partei in diesem Jahr zudem fünf weitere Fälle von Sachbeschädigungen gegen Parteibüros in Sachsen.