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Linkenabgeordneter zu EU-Kandidaten: "Hätte mir mehr Ost-Kompetenz erhofft"

Der Leipziger Linke Sören Pellmann hat sich kritisch zur Europawahl-Kandidatenliste seiner Partei geäußert. Auf der steht auch Carola Rackete.

Von Thilo Alexe
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Sören Pellmann hat sich kritisch zur Kandidatenliste seiner Partei geäußert.
Sören Pellmann hat sich kritisch zur Kandidatenliste seiner Partei geäußert. © Archiv/Soeren Stache/dpa

Der sächsische Linkenabgeordnete Sören Pellmann vermisst Ost-Kompetenz bei den Kandidaten seiner Partei für die Europawahl. Nachdem der Bundesausschuss am Wochenende die ersten zehn Nominierten bekannt gab, schrieb Pellmann beim Kurznachrichtendienst X (Ex-Twitter): "Ich hätte mir deutlich mehr Ost-Kompetenz erhofft. Keine/r aus dem Osten…".

Unter den zehn Bewerberinnen und Bewerber, über die abschließend ein Parteitag entscheidet, sind zwei aus Berlin. Zudem wurde die Umwelt- und Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete vom sächsischen Linkenverband nominiert.

In einem weiteren Post betont der Leipziger Bundestagsparlamentarier Pellmann, er habe sich nicht zu einzelnen Kandidaten geäußert, sondern seinen Gesamteindruck wiedergegeben. Mit Blick auf Rackete schrieb er, "Vorschläge als Landeskandidierende machen bei einer Bundesliste nicht wirklich Sinn".

Pellmanns Wortmeldung ist auch deshalb bemerkenswert, weil auf Platz eins der Nominiertenliste der 1975 in der DDR geborene Berliner Martin Schirdewan steht. Er ist Parteichef und hat für Rackete geworben, die auf Platz zwei der Liste ins Parlament einziehen soll.

Die 1988 geborene Ökologin, die als Kapitänin durch die Rettung von Flüchtlingen Bekanntheit erlangte, wuchs in Niedersachsen auf. Sie will im Fall eines Wahlerfolges in Dresden ihr Abgeordnetenbüro betreiben.