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Wagenknecht will Partei gründen: So sind die Reaktionen der Facebook-Nutzer

Sahra Wagenknecht verlässt die Linke. Sie will aus ihrem Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" eine eigene Partei gründen. Die Reaktionen auf Social-Media sind zwiegespalten.

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Sahra Wagenknecht möchte eine neue Partei gründen.
Sahra Wagenknecht möchte eine neue Partei gründen. © dpa/Canva

Sahra Wagenknecht ist aus der Linkspartei ausgetreten. Mit ihr haben am Mittwoch neun weitere Bundestagsabgeordnete die Partei verlassen. Zeitgleich hat Wagenknecht in Berlin ihr neues Projekt vorgestellt. Ihr "Bündnis Sahra Wagenknecht" soll nun eine neue Partei gründen.

Nach einer Erhebung vom September kann sich fast jeder dritte Ostdeutsche vorstellen, die neue Wagenknecht-Partei zu wählen. Doch wie reagieren die Menschen bei Facebook auf die Nachricht? Die Reaktionen sind gemischt.

Nutzer Frank Tonnius traut Wagenknechts-Partei durchaus Erfolge zu. Er schreibt, sie habe in Sachsen viele Unterstützer, auch außerhalb der Linken. "Wer Wagenknecht wählt, bekommt die Linke 2.0!"

Auch Facebook-Nutzer Richard Kaufmann glaubt, dass Wagenknechts neue Partei den Linken gefährlich werden könnte. "Die Panik bei den Linken zeugt nur davon, dass Wagenknecht mit ihrer Analyse der Defizite richtig liegt. Wären Wissler, Bartsch Co. wirklich überzeugt von dem, was sie tun bzw. verkünden, könnten sie der Neugründung gelassen entgegensehen. Dem ist aber offensichtlich nicht so", schreibt er.

Andere Nutzer sind überzeugt, dass Wagenknechts Austritt gut für ihre Ex-Partei ist. User Danny Dietrich kommentiert: "Endlich kann Die Linke unter das Thema Wagenknecht mal einen Schlussstrich ziehen und als Partei wieder richtig arbeiten. Vonseiten der Partei hat man alles versucht zu einer Lösung mit Wagenknecht zu kommen, aber Wagenknecht hat der Partei ab einem bestimmten Punkt nur noch geschadet."

Auch die AfD könnte Wähler an Wagenknecht verlieren. Nutzerin Antje B. Neumann kommentiert: "Immerhin können 30 Prozent der AfD-Wähler sich vorstellen, zukünftig die Wagenknecht-Partei zu wählen. Mal sehen, ob sie es denn tatsächlich auch machen." Tatsächlich ergab eine Umfrage des Institutes „Insa“ für die Bild am Sonntag, dass sich 40 Prozent der befragten AfD-Wähler und Wählerinnen vorstellen können, ihre Stimme Wagenknechts Partei zu geben.

Einige Nutzer werfen Wagenknecht eine zu große Nähe zu Russland vor. Ralf Fredy Nikolai findet: "Diese linkspopulistische Dame und Putin-Versteherin ist brandgefährlich. Da kann ich nur zu größtmöglichem Abstand raten." Wagenknecht hat die deutsche Ukraine-Politik seit Kriegsausbruch immer wieder kritisiert. Auch sprach sie sich mehrfach für einen freundlicheren Kurs gegenüber Russland aus.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Facebook-Community ist zwiegespalten. Während es einige Wagenknecht-Unterstützer unter den Kommentatoren zu geben scheint, kann sie viele mit ihrer Politik bisher nicht überzeugen. (SZ/soa)