Leipzig. Würden die Landtage in Sachsen, Thüringen und Brandenburg Anfang des Jahres 2024 gewählt, wäre die AfD laut einer Forsa-Umfrage mit teilweise deutlichem Abstand stärkste Partei. Dem am Donnerstag veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer zufolge könnte sie in Thüringen mit 36, in Sachsen mit 34 und in Brandenburg mit 32 Prozent der angegebenen Stimmen rechnen.
In Thüringen kann die CDU derzeit mit 20, die Linke mit 17, die SPD mit 9 und die Grünen mit 5 Prozent der Stimmen rechnen. Demnach ist die jetzige Rot-rot-grüne Koalition in Erfurt von einer Mehrheit weit entfernt. Eine Koalition ohne Beteiligung der AfD ist nur möglich, wenn sich CDU und Linke an einem Bündnis beteiligen würden.
Umfrage: Fortsetzung der Dreier-Koalition in Sachsen wäre möglich
In Sachsen und Brandenburg könnten die jetzigen Dreier-Koalitionen dagegen fortgesetzt werden. In Sachsen käme die CDU auf 30, die SPD auf 7 und die Grünen auf 8 Prozent. Die Linke würde bei 6 Prozent landen. Alle anderen Parteien würden nach aktuellem Stand an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, darunter auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das auf 4 Prozent kommt. FDP und Freie Wähler kommen jeweils auf 3 Prozent.
In Brandenburg könnte die SPD mit 22, die CDU mit 16 und die Grünen mit 7 Prozent rechnen. In Sachsen und Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt, in Brandenburg am 22. September.
Anfang Januar kam die AfD in Sachsen laut einer Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Civey und der "Sächsischen Zeitung" auf 37 Prozent, die CDU auf 33 Prozent. Die SPD lag demnach bei nur drei Prozent und muss um den Einzug in den Landtag bangen, die FDP kommt auf ein Prozent. Auch die Grünen mit sieben Prozent und die Linke mit acht Prozent liegen weit abgeschlagen hinter AfD und CDU.
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Wahlumfrage: So wurden die Daten erhoben
Die aktuellen Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland erhoben. Die Daten zur politischen Stimmung in Sachsen wurden zwischen dem 7. und 10. Januar erhoben. Befragt wurden 1.507 Menschen. Die Daten zur politischen Stimmung in Thüringen wurden zwischen dem 6. und 10. Januar erhoben. Dort wurden 1.253 Menschen befragt. Die Daten zur politischen Stimmung in Brandenburg wurden zwischen dem 6. und 10. Januar erhoben. Dort wurden 1.007 Menschen befragt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)