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Verregnete Tage, weniger Gäste: Radeberger Stadtbad zieht Halbzeit-Bilanz

Nicht so viele Besucher wie im Vorjahr haben in dieser Saison das Radeberger Stadtbad besucht. Grund sind die Regentage. Doch der Stadtbadverein bleibt optimistisch: "Am letzten Tag wird Kasse gemacht."

Von Verena Belzer
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Das Radeberger Stadtbad ist beliebt. Auch aus Dresden kommen etliche Gäste, um Sommertage im kühlen Nass zu verbringen.
Das Radeberger Stadtbad ist beliebt. Auch aus Dresden kommen etliche Gäste, um Sommertage im kühlen Nass zu verbringen. © Thorsten Eckert

Radeberg. Die Sommerferien sind fast vorbei - das Stadtbad hat einige verregnete Tage hinter sich - wobei es ein trügerisches Gefühl ist, dass es nur geregnet habe. Vor zwei Jahren beispielsweise sah die Situation deutlich schlechter - sprich verregneter - aus. Doch nun steigen die Temperaturen wieder und die Verantwortlichen hoffen auf einen heißen Endspurt mit vielen Besuchern. Alle Fragen und Antworten.

Wie viele Besucher zählt das Stadtbad in Radeberg bisher?

Saisonstart war in diesem Jahr der 15. Mai - seitdem zählt das Stadtbad rund 25.700 Besucher. "Das sind im Vergleich zum Vorjahr im gleichen Zeitraum etwa 5.000 Besucher weniger", erklärt Stadtbad-Geschäftsführer Michael Weber. "Wir bewerten diese Zahlen allerdings nicht, da wir diesbezüglich vorrangig vom Wetter abhängig sind."

Leider habe es in diesem Jahr im Juni und auch im August viele kühle und verregnete Tage gegeben. "An den guten Tagen kamen oft über 600 Besucher, an schlechten Tagen dann leider eben auch oft weniger als 100 Besucher."

Der bisherige Rekordtag war der 9. Juli. An diesem Tag strömten 1.151 Besucher ins Bad. "Ungeschlagen ist somit noch immer der Rekord aus 2016 mit insgesamt 1.788 Tagesgästen", sagt Weber.

Gab es einen Tag ohne Besucher im Radeberger Stadtbad?

"Es gab einen einzigen Tag ohne Einnahmen", berichtet Michael Weber. "Das war am 7. August. An einem weiteren Tag kamen lediglich sieben Besucher und an sechs Tagen waren es weniger als 20 Besucher."

Das Stadtbad habe aber auch bei schlechtem Wetter - also bei Temperaturen von unter 20 Grad - immer von 8 bis 10 Uhr und von 17 bis 19 Uhr geöffnet. "Dies nutzen natürlich vor allem die Stammgäste und Inhaber von Jahreskarten."

Wie viele Kinder haben das Seepferdchen in Radeberg geschafft?

"Das ist in dieser Saison eine kleine Erfolgsgeschichte", sagt Geschäftsführer Michael Weber. "Trotz der wetterbedingten Einschränkungen konnten wir mit unserem flexiblen Bad-Team mehrere Schwimmkurse durchführen."

Bisher hätten bereits über 100 Kinder an Seepferdchenkursen teilgenommen - und es laufen aktuell auch noch Kurse. "Die Regel waren es bisher 60 bis 80 Kinder pro Saison."

In den vergangenen Jahren haben vier Radeberger Kitas regelmäßig das Angebot genutzt und ihre Vorschüler zum Schwimmkurs geschickt. "Im kommenden Jahr hat nunmehr bereits eine weitere Kita Interesse angemeldet", berichtet Weber.

Wie viele Veranstaltungen fanden im Stadtbad Radeberg statt?

Das Radeberger Stadtbad kann man für Veranstaltungen jeder Art mieten - Schulen, Vereine oder Familien nutzen dieses Angebot gerne. "Bisher fanden 24 Einmietungen statt", erklärt Weber. "Einige weitere sind in den kommenden Wochen noch geplant."

Außerdem habe der Stadtbadverein in Eigenregie am Kindertag sowie zum monatlichen Nachbaden eingeladen. "Weitere Angebote und Veranstaltungen im Freibad unterstützen wir lediglich, wie beispielsweise Yoga, Aquafitness oder das Beachvolleyballturnier."

Wie ist die aktuelle Situation beim Thema Schwimmmeister?

Frank Hantschmann ist Radebergs einziger Schwimmmeister.
Frank Hantschmann ist Radebergs einziger Schwimmmeister. © Archiv: Marion Doering

"Die Situation wird vermutlich immer angespannt bleiben, da wir lediglich saisonal agieren und somit nicht alle Mitarbeiter in den Wintermonaten eine sichere Perspektive geben können", erklärt der Geschäftsführer. "Schwimmmeister und Rettungsschwimmer sind zudem grundsätzlich sehr gefragt."

Da Stadtbad versuche jedoch, dem Mangel beispielsweise mit eigener Ausbildung von Rettungsschwimmern entgegenzuwirken.

Das Mitwirken von ehrenamtlichen Unterstützern und Sympathisanten des Freibades helfe dem Verein außerdem enorm. "Auch in dieser Saison zeigt sich wieder, dass das gesamte Team an einer zuverlässigen Absicherung der Öffnungszeiten und der damit verbundenen Angebote interessiert ist, auch wenn dies mal bedeuten kann, das Privatleben zurückzustecken."

Wie fällt die Bilanz des Radeberger Stadtbades bisher aus?

"Wir sind zunächst einmal sehr zufrieden, dass der Badbetrieb havarie- und unfallfrei funktioniert", sagt Michael Weber. "Es gab natürlich kleinere Verletzungen von Badegästen, größere Unfälle, Ausfälle oder Schlimmeres gab es jedoch nicht."

Bezogen auf die Besucherzahlen oder das Wetter gelte beim Stadtbad folgende Regel: "Am letzten Tag wird Kasse gemacht." Letzter Öffnungstag ist der 15. September.

So mancher Tag im September habe in der Vergangenheit schon mehr Besucher ins Freibad gelockt als im August. "Ein absolutes Desaster kann dieses Jahr jedoch bereits ausgeschlossen werden." Man hoffe aber natürlich noch auf ein paar Tage voller Sonne und viele zufriedene Badegäste.