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Schloss Seifersdorf kann saniert werden

Für die Sanierung des Schlosses Seifersdorf sind am Freitag Fördergelder in Höhe von rund 5,7 Millionen Euro übergeben worden. Wann Baustart ist und ab wann Besucher das Museum betreten können.

Von Siri Rokosch
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Blick in ein Zimmer des Schlosses Seifersdorf. Dort hängen zwei Gemäldekopien von Anton Graff, welche Hans-Moritz und Christina von Brühl 
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Blick in ein Zimmer des Schlosses Seifersdorf. Dort hängen zwei Gemäldekopien von Anton Graff, welche Hans-Moritz und Christina von Brühl abbilden. © Marion Doering

Wachau. Das Schloss Seifersdorf, welches der Gemeinde Wachau gehört, kann saniert werden. Am Freitag, 11. August, hat Sachsens Staatssekretärin Barbara Meyer einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 5,7 Millionen Euro an den Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) übergeben. Im Anschluss ließ sie sich Teile des ehemaligen Anwesens der Familie von Brühl zeigen.

Zweites Treppenhaus und interaktive Bibliothek geplant

Mithilfe der Fördergelder aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen kann die Sanierung nun im März des kommenden Jahres beginnen. Neben den Räumlichkeiten sollen auch die Wege im Schlosspark erneuert und neue Bäume gepflanzt werden, sagt der Bürgermeister gegenüber Sächsische.de. Das erste Obergeschoss soll künftig ein Museum beherbergen, welches sich vorrangig der Geschichte der Bewohner, des Schlosses und dem Förderverein Seifersdorfer Schloss und dessen Arbeit widmet.

Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann und die Sächsische Staatssekretärin Barbara Meyer bei der Fördermittelgeld-Übergabe im Schloss Seifersdorf.
Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann und die Sächsische Staatssekretärin Barbara Meyer bei der Fördermittelgeld-Übergabe im Schloss Seifersdorf. © SZ/Siri Rokosch

Im zweiten Obergeschoss wird das Archiv neue Räume bekommen, neben der Haupttreppe ist ein weiterer Rettungsweg geplant, in einem neuen, zweiten Treppenhaus. Im Untergeschoss wird eine neue Besucherebene untergebracht werden, welche das Besucherzentrum und eine Tourist-Information beherbergen soll. Zusätzlich ist eine interaktive Bibliothek geplant, in der auch Lesungen stattfinden werden.

Ein interaktiver Ausstellungsbereich über Kunst, Religion, Politik und Gesellschaft des 18. Jahrhunderts werde künftig das Angebot bereichern.

Zudem soll dem Wachauer Maler Werner Juza eine Ausstellung in den Räumen des neu entstehenden Museums gewidmet werden. In diesem Zuge sollen später auch junge sächsische Künstler die Möglichkeit bekommen, ihre Werke im Schloss Seifersdorf zu präsentieren, sagt der Bürgermeister.

Das gesamte Schloss soll barrierefrei umgebaut werden, damit auch Gehbehinderte Menschen das Museum besuchen können.

Schon 2025 erste Fertigstellung geplant

Bereits im Sommer 2025 soll der untere Bereich des Schlosses fertig saniert sein. Das Erdgeschoss werde dann bereits für Besucher geöffnet, verspricht Veit Künzelmann.

Die vollständige Eröffnung des sanierten Schlosses Seifersdorf ist für Mitte 2026 angesetzt. Dann kann das neue Museum erstmals auch besichtigt werden.

Die Sanierung des Seifersdorfer Schlosses ist eines von 19 Projekten aus dem Bereich touristische Infrastruktur, die im Lausitzer Revier aus dem InvKG gefördert werden sollen. Insgesamt wurden bisher vom Regionalen Begleitausschuss im Lausitzer Revier 108 Projekte mit einem Finanzvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgewählt, teilt das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung mit.