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Ermittlungsverfahren gegen "Armbrust-Schützen" von Großerkmannsdorf

Nachdem in Großerkmannsdorf ein 19-Jähriger offenbar mit einer Armbrust auf Menschen schoss, wird nun wegen des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Von Siri Rokosch
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Staatsanwaltschaft und Polizei haben die Ermittlungen im Fall des "Armbrust-Schützen" von Großerkmannsdorf aufgenommen.
Staatsanwaltschaft und Polizei haben die Ermittlungen im Fall des "Armbrust-Schützen" von Großerkmannsdorf aufgenommen. © René Meinig (Symbolfoto)

Großerkmannsdorf. Gegen den Mann, der am vergangenen Sonnabend in Großerkmannsdorf offenbar mit einer Armbrust auf Menschen geschossen hat, läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Versuchs einer gefährlichen Körperverletzung. Das teilt die Polizeidirektion Görlitz auf Anfrage von Sächsische.de mit. Später werde die Staatsanwaltschaft Görlitz über die strafrechtlichen Konsequenzen entscheiden.

Mann durfte Armbrust besitzen

Grundsätzlich dürfe der 19-Jährige eine Armbrust besitzen, sagt die Polizei. Ab 18 Jahren sei das möglich. Allerdings werde in seinem Fall im Rahmen der Ermittlungen noch eine waffenrechtliche Beurteilung erfolgen.

Am Sonnabend war ein Großaufgebot an Polizisten, Verhandlungsspezialisten des Landeskriminalamtes und das SEK vor Ort. Der Einsatz hatte um 22.57 Uhr begonnen und dauerte bis zum Sonntag um 14.30 Uhr. Zur genauen Anzahl der Einsatzkräfte werde "aus polizeitaktischen Gründen" keine Angabe gemacht. Die vorläufige Festnahme des mutmaßlichen Armbrust-Schützen wurde am späten Sonntagvormittag wieder aufgehoben.

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft hätten keine Haftgründe für eine sofortige Untersuchungshaft vorgelegen. Es sei nicht erkennbar gewesen, dass der Tatverdächtige vorhatte, seine Tat fortzusetzen. Das Motiv ist noch unklar.

Mann zielte offenbar mit Armbrust auf Menschen

Am späten Samstagabend hatten die Polizisten den 19-Jährigen gestellt, der mit einer Armbrust aus einem Dachfenster heraus geschossen haben soll. Der Täter zielte offensichtlich in Richtung von Menschen, traf sie aber "glücklicherweise" nicht, so die Polizei. Ein Gast, der bei einer Feier des Nachbarn war, hatte die Beamten alarmiert. Wo genau sich der Vorfall ereignete, wollte die Polizei nicht bekanntgeben.

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