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Rittergutumbau Seifersdorf soll im Sommer starten

Bereits 2019 sollte die Sanierung des Rittergutes neben dem Schloss Seifersdorf beginnen. Auch jetzt wartet der Bauherr noch auf Genehmigungen.

Von Siri Rokosch
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Das Rittergut neben dem Seifersdorfer Schloss soll von der IIG-Immobiliengesellschaft Dresden saniert werden. Doch bis es losgeht vergehen wohl noch einige Monate.
Das Rittergut neben dem Seifersdorfer Schloss soll von der IIG-Immobiliengesellschaft Dresden saniert werden. Doch bis es losgeht vergehen wohl noch einige Monate. © Foto: Marion Döhring

Wachau. Eigentlich sollte der Umbau des alten Rittergutes in Seifersdorf bereits im Jahr 2019 beginnen. Eigenheime und Wohnungen seien dort geplant - doch der Baustart verschob sich ständig.

Auf Nachfrage sagt Uwe Werwach, Geschäftsführer der IIG-Immobilien (Innovative Immobiliengesellschaft), Bauherr in Seiefersdorf, dass nach seinen Plänen der Umbau nun im kommenden Sommer starten soll, aber: Es seien noch nicht alle Genehmigungen vorhanden. Dies beträfe den "Brandschutz und dergleichen" und in etwa vier Wochen wisse er mehr.

Mehr neue Wohnungen als bislang geplant

Die Genehmigungsverfahren für die Sanierung des Rittergutes seien "alle besprochen", sagt Werwach knapp. Durch das Denkmalamt gebe es derzeit keine behindernden Vorgaben. Statt der bislang geplanten 30 Wohnungen sollen auf dem rund 400.000 Quadratmeter großen Gelände künftig 43 Wohnungen entstehen, erklärt der Bauherr: "Die vorher geplanten Wohnungen waren einfach zu groß und deshalb haben wir uns nun dazu entscheiden, kleinere zu bauen."

Auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts sollen neue Eigenheime entstehen, 16 Doppelhäuser sind geplant. In den historischen Gebäuden selbst sollen die 43 neuen Wohneinheiten entstehen.

Einwohner beobachten Bauarbeiten ganz genau

Im Februar 2022 hatten Arbeiten auf dem Gelände einige Anwohner irritiert. Die durchgeführten Arbeiten wie Medienanschlüsse und Straßenasphaltierung seien offensichtlich nicht so abgelaufen wie eigentlich vorgesehen. Man vermutete, dass es sich bei den zuletzt durchgeführten Arbeiten wohl um Anschlüsse für die geplanten Neubauten auf dem Areal handle. Nicht jedoch für die Altbauten, die laut Vertrag zwischen Kommune und Eigentümer seinerzeit Priorität gehabt haben müssten.

Klar geregelt sei darin, dass erst mit der schrittweisen Sanierung der Altbauten begonnen werden müsse, erst dann im Neubaubereich, so erklärt es Gemeinderat Steffen Jakob (OBL).

Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) betont, man sei hinsichtlich des Seifersdorfer Rittergutes "guter Dinge". Im Erschließungsvertrag sei ja klar geregelt, dass nicht mehr Neubau errichtet werden dürfe als Altbau saniert ist, so Künzelmann. Heißt auch: Erst wenn die Altbausanierung fortschreitet, wird die Baugenehmigung für die geplanten Neubauten auf dem Areal erteilt.

Das Rittergut sieht bereits an vielen Stellen schon sehr verfallen aus. Die Sanierung ist dringend nötig.
Das Rittergut sieht bereits an vielen Stellen schon sehr verfallen aus. Die Sanierung ist dringend nötig. © Foto: Marion Döhring

Seit Anfang 2022 ruhen alle Bauarbeiten auf dem Areal des Seifersdorfer Rittergutes. Vielleicht beginnen Sanierung und Neubau nun in diesem Sommer. Das benachbarte Schloss sowie das Rittergut Seifersdorf dienten den Nachkommen von Heinrich Graf von Brühl ab 1775 als Wohnsitz. Das Schloss gehört der Gemeinde Wachau. Es soll noch in diesem Jahr saniert werden und dann auch ein Museum beherbergen.