Radeberg
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Warum in Radeberg eine Friedensflagge weht

Neue Flagge vor dem Rathaus: Was es mit der grünen-weißen Fahne in Radeberg auf sich hat und welche Idee dahinter steckt.

Von Verena Belzer
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Neue Flagge vor dem Radeberger Rathaus.
Neue Flagge vor dem Radeberger Rathaus. © Ingrid Petzold

Radeberg. Aufmerksamen Radebergern wird es schon aufgefallen sein: Seit ein paar Tagen weht vor dem Rathaus eine grüne-weiße Flagge, auf der die Friedenstaube abgebildet ist.

Es ist die Flagge des Netzwerks "Mayors for peace" (deutsch: Bürgermeister für den Frieden), dem die Stadt Radeberg bereits seit 2005 angehört - damals war Gerhard Lemm (SPD) noch Rathauschef. Nun hat Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) das Hissen der Flagge angeordnet.

"Mit dem Hissen der 'Mayors-for-peace'-Fahne möchte die Stadt Radeberg ein sichtbares Zeichen für den Frieden setzen", begründet der OB diesen Schritt. "Die Welt ist traurigerweise aktuell besonders weit von Frieden entfernt, sodass es gerade jetzt besonders wichtig ist, Friedensbotschafter zu sein."

Über 8.000 Städte sind beim Netzwerk dabei

Die Initiative für die weltweite Bürgermeistervereinigung war 1982 vom damaligen Oberhaupt der japanischen Stadt Hiroshima ausgegangen, auf die 1945 von den US-Streitkräften die weltweit erste Atombombe geworfen worden war. "Mayors for peace" hat sich der Friedensarbeit und insbesondere der atomaren Abrüstung verschrieben.

Bei "Mayors for Peace" sind weltweit 8.378 Städte und Gemeinden aus 166 Ländern vereint. (Stand April 2024). Die Stadt Hannover ist Lead City für Deutschland und stellt einen der Vizepräsidenten des Bündnisses.

Auch "ICAN" setzt sich gegen Atomkraft ein

In diesem Zusammenhang auch passend: Erst kürzlich ist die Stadt dem sogenannten ICAN-Städteappell beigetreten - vorausgegangen war ein Beschluss des Stadtrates.

Die Abkürzung ICAN steht für "International Campaign to Abolish Nuclear Weapons" - Internationale Kampagne zur Abschaffung von nuklearen Waffen. Dahinter steckt ein globales Bündnis von über 450 Organisationen in 100 Ländern, das sich für atomare Abrüstung, Frieden und Völkerverständigung engagiert. Es wurde 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.