Radeberg
Merken

Wie geht es beim Neubau des Radeberger Humboldt-Gymnasiums voran?

Der Landkreis Bautzen baut auf dem Eschebach-Areal die neue Außenstelle des Radeberger Humboldt-Gymnasiums. Wie die Arbeiten vorangehen.

Von Verena Belzer
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Aus der Trümmerlandschaft auf dem Eschebach-Gelände in Radeberg ist eine weitestgehend bebaubare Fläche geworden.
Aus der Trümmerlandschaft auf dem Eschebach-Gelände in Radeberg ist eine weitestgehend bebaubare Fläche geworden. © Landratsamt Bautzen

Radeberg. Das Radeberger Humboldt-Gymnasium bekommt auf dem Eschebach-Gelände eine neue Außenstelle. Die Schule platzt derzeit aus allen Nähten. Im März hatten sich Landrat Udo Witschas (CDU) - der Landkreis ist Bauherr -, Schulleiter Andreas Känner und Radebergs Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) auf dem Gelände getroffen, um offiziell die Abrissarbeiten einzuläuten. Was ist seitdem passiert?

Wie ist der aktuelle Stand der Arbeiten am Humboldt-Gymnasium?

Das Eschebach-Gelände glich lange einer grotesken Landschaft - Ruinen, Trümmer, Dreck. Mit dem Bau der Außenstelle des Humboldt-Gymnasiums kommt auf diese Fläche nun endlich Leben.

"Auf dem zukünftigen Baufeld sind alle Arbeiten der Tiefenenttrümmerung und Flächenentsiegelung erfolgt", berichtet Sabine Rötschke, Pressesprecherin des Landratsamts Bautzen. Als "Tiefenenttrümmerung" bezeichnet man die Zertrümmerung von tief im Boden liegenden Fundamenten.

Sind die Abrissarbeiten in Radeberg damit abgeschlossen?

"Für einen noch ausstehenden Teilbereich sind entsprechend vorgefundener erhöhter Bodenwerte noch Restarbeiten erforderlich, um die vollständige Entkontaminierung zu erreichen", sagt die Pressesprecherin. Alle Abrissarbeiten auf dem Grundstücksbereich des Landratsamtes Bautzen seien erfolgt. Dazu gehörten auch die Entsorgung von Müll und Brandresten. "Derzeitig sind Baugrundbeprobungen in Arbeit", erläutert Rötschke.

11.500 Quadratmeter groß ist das Grundstück, das der Landkreis auf dem Eschebach-Gelände von der Eigentümerin, der Passat GmbH, erworben hat. Das entspricht etwa einem Fünftel des gesamten Areals. Kostenpunkt: 575.000 Euro. Die Abrissarbeiten belaufen sich auf etwa 800.000 Euro.

Wie sieht der weitere Zeitplan am Humboldt-Gymnasium aus?

Die Zeit drängt. Das Humboldt-Gymnasium ist für die aktuellen Schülerzahlen einfach viel zu klein, weil es einst als dreizügige Schule geplant wurde. "Wir haben in der Tat aktuell grenzwertige Bedingungen", hatte Schulleiter Känner schon vor etlichen Monaten gesagt. Künftig sollen die 5., 6. und 7. Klassen in der Außenstelle unterrichtet werden.

"Im Prozess der Gebäudeplanung werden derzeitig von den beauftragten Objektplanern und Fachingenieuren die Unterlagen erstellt, um Anfang 2024 den exakten Fördermittelantrag einzureichen", erklärt Sabine Rötschke. "Danach schließt sich der weitere Ablauf zur Ausführungsplanung, Erteilung Baugenehmigung und zu Ausschreibungsterminen an."

Die Zeitabläufe laufen nach Angaben des Landratsamts darauf hin, im November 2024 mit dem Neubau zu starten. Das wiederum heißt, dass es noch dauern wird, bis die ersten Schüler hier unterrichtet werden. Ursprünglich sollte der Neubau im Schuljahr 2024/25 in Betrieb gehen.

Mittlerweile sind die Ruinen am Eschebach-Gelände in Radeberg verschwunden. Im März standen Schulleiter Andreas Känner, OB Frank Höhme und Landrat Udo Witschas noch inmitten von Trümmern.
Mittlerweile sind die Ruinen am Eschebach-Gelände in Radeberg verschwunden. Im März standen Schulleiter Andreas Känner, OB Frank Höhme und Landrat Udo Witschas noch inmitten von Trümmern. © René Meinig

Wie soll der Neubau auf dem Eschebach-Areal aussehen?

Visualisierungen gibt es noch keine. Landrat Witschas hat bei seinem Besuch in Radeberg die Messlatte hoch gesetzt: Man wolle auf dem Eschebach-Gelände einen der modernsten Schulstandorte errichten.

Fest steht jedoch, wie gebaut werden soll: "Nach Prüfungen durch die am Bau Verantwortlichen und den Technischen Ausschuss wird im weiteren Verlauf die Variante Massivbau weiter verfolgt", sagt die Pressesprecherin. Anfangs war auch im Gespräch, in modularer Bauweise zu bauen.

Aktuell plant der Kreis mit Kosten in Höhe von 19 Millionen Euro. Davon sollen nach Vorstellungen des Landratsamts 60 Prozent durch den Freistaat Sachsen gefördert werden.