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Radebeul: Landhaus Beschke wartet auf neuen Eigentümer

Der Landkreis Meißen möchte sich von der Villa an der Meißner Straße in Radebeul trennen. Doch das Interesse von Kaufwilligen war bislang begrenzt.

Von Silvio Kuhnert
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Das Landhaus Beschke in Radebeul wurde 1906 erbaut, ist nach seinem Bauherren und ersten Bewohner benannt und steht seit mehreren Jahren leer.
Das Landhaus Beschke in Radebeul wurde 1906 erbaut, ist nach seinem Bauherren und ersten Bewohner benannt und steht seit mehreren Jahren leer. © Arvid Müller

Radebeul. Das Interesse an der Villa Meißner Straße 158 in Radebeul hielt sich bislang in Grenzen. Im Herbst 2022 bot der Landkreis Meißen, die auch als Landhaus Beschke bekannte Immobilie, zum Kauf an. Benannt ist sie nach ihrem Bauherrn, Major a.D. Beschke, der das Objekt 1906 errichten ließ.

Wie die Kreisverwaltung jüngst im Kreistag informierte, meldeten sich nach der Veröffentlichung im Amtsblatt Interessenten und es kam auch zu Besichtigungen in dem seit mehreren Jahren leerstehenden Objekt. Danach traf aber im Landratsamt nur ein unverbindliches Kaufpreisangebot ein. Mittlerweile hat jedoch der Bieter davon Abstand genommen und sein Angebot zurückgezogen. "Um die Erfolgsaussichten einer eventuell erneuten Ausschreibung zu erhöhen, sollen das Gebäude zunächst digital vermessen und aussagekräftige Grundrisse mit exakten Flächenangaben erstellt werden", heißt es aus dem Sachgebiet Liegenschaften.

Mindestgebot von 1,36 Millionen Euro

Zuletzt befand sich in dem Landhaus eine Tagespflege des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Diese zog jedoch im Sommer 2017 in das neue Pflegezentrum im Moritzburger Ortsteil Boxdorf um. Die Immobilie gehört dem Landkreis Meißen. Etwas über 1.916 Quadratmeter ist das Grundstück groß. Darauf steht die bereits erwähnte denkmalgeschützte, dreigeschossige Villa sowie ein Anbau von 1934. Zusammen bieten sie eine Wohnfläche von rund 810 Quadratmetern. Der Erweiterungsbau kam hinzu, als das Landhaus Mitte der 1930er-Jahre als Privatklinik genutzt wurde.

"Das Grundstück zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Gartenanlage mit vielfältigen Pflanzungen aus. Auf dem Grundstück befinden sich außerdem diverse Pkw-Stellflächen", pries das Landratsamt die Immobilie in der Ausschreibung im Herbst 2022 an. Einen Kaufpreis von mindestens 1,36 Millionen Euro wollte der Kreis für das Landhaus Beschke als Mindestgebot damals haben. Über die Höhe möglicher Instandsetzungskosten stand in dem Ausschreibungstext nichts. Der ASB hat die Villa einst unter anderem wegen des Sanierungsbedarfs verlassen.