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In Radebeul steht eine Bank mit Aussicht zum Dienstjubiläum

Die beiden Radebeuler, Gabriele Uhlitzsch und Torsten Raupach, sind Mitarbeiter des Radisson Blu Parkhotels seit der ersten Stunde. Für 30 Jahre Treue gab es ein Zeichen der Dankbarkeit.

Von Silvio Kuhnert
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Gabriele Uhlitzsch und Torsten Raupach haben auf der Bank am Spitzhaus Platz genommen und stoßen mit ihrem Hoteldirektor Shereen Amin auf das 30. Dienstjubiläum an.
Gabriele Uhlitzsch und Torsten Raupach haben auf der Bank am Spitzhaus Platz genommen und stoßen mit ihrem Hoteldirektor Shereen Amin auf das 30. Dienstjubiläum an. © Arvid Müller

Radebeul. Eine Bank zum Jubiläum: Seit 30 Jahren halten Gabriele Uhlitzsch und Torsten Raupach dem Radisson Blu Park Hotel & Conference Centre in Radebeul die Treue. Beide stammen aus der Lößnitzstadt und sind Mitarbeiter der ersten Stunde. Sie ist Direktorin für Personalwesen, er Küchenchef.

Zum Jubiläum hat Hoteldirektor Shereen Amin nicht nur Sekt spendiert, sondern auch eine Sitzbank. Nach dem passenden Standort hat er bis zu drei Monate gesucht und mehrere Plätze in Radebeul angeschaut. "Es muss der beste sein", war seine Bedingung. Direkt neben dem Spitzhaus wurde er fündig. "Hier ist es mehr als herrlich", sagt der Hotelchef, während er auf Radebeul und Dresden sowie das Elbtal bis in die Sächsische Schweiz blickt.

Als Zeichen der Dankbarkeit wurde eine Plakette montiert.
Als Zeichen der Dankbarkeit wurde eine Plakette montiert. © Arvid Müller

Von der Bank aus ist auch der Hotel-Komplex an der Nizzastraße zu sehen. "Mich hat vor 30 Jahren diese riesengroße Baustelle fasziniert, da es im verschlafenen Radebeul Anfang der 1990er-Jahre solche Großbaustellen nicht gab", erinnert sich Gabriele Uhlitzsch. Sie dachte sich damals, dass sie hier unbedingt arbeiten müsse - "in so einem großen, tollen Hotel. Mit meinem ersten Hoteldirektor, der mich damals eingestellt hat, habe ich heute noch Kontakt", führt sie fort.

450 Azubis eingestellt und betreut

Die Lust an ihrem Job hat sie nie verloren. Besonders gefällt ihr der Umgang mit den Mitarbeitern und deren Entwicklung sowie die der Auszubildenden. "Ich habe in den 30 Jahren jedes Jahr ungefähr zehn bis 15 Auszubildende eingestellt. Das sind in Summe 450 Azubis", sagt Uhlitzsch. Diesen jungen Leuten wurde der Start ins Leben ermöglicht. "Viele sind in der Hotellerie geblieben und haben tolle Positionen, sind sogar Hoteldirektor geworden", so die 62-Jährige. Eine frühere Azubine arbeitet heute als Berufsschullehrerin und unterrichtet die jetzigen Lehrlinge des Hotels.

Vor 30 Jahren kam Torsten Raupach frisch vom Wehrdienst in seine Heimatstadt zurück. "Ich war vogelfrei", wie der heute 52-Jährige erzählt. Sein Elternhaus stand in der Nähe der Hotelbaustelle, weshalb er sich bewarb. Keine 48 Stunden nach dem Vorstellungsgespräch hatte er den Job in der Küche, den er bis heute liebt. Für das Vorbereiten und Anrichten von Speisen und Menüs brauche es Menschen sowie ihr Können und keine künstliche Intelligenz, meint Raupach.

Die Bank stand vorher am Bismarckturm und wurde wieder aufbereitet und am Spitzhaus platziert. Der Hotelchef bezahlte nicht nur die Sanierung des Sitzmöbels, sondern ließ auch eine Dankes-Plakette anbringen. Auf dieser befindet sich ein QR-Code. Wer diesen mit dem Smartphone scannt, wird auf eine Internetseite geleitet, auf der eine Liste mit verdienstvollen Hotelmitarbeitern zu lesen ist. Die Namen von Gabriele Uhlitzsch und Torsten Raupach stehen ganz oben. Im nächsten Jahr kommen weitere zwei hinzu, die dann ebenfalls auf 30 Jahre Unternehmenszugehörigkeit blicken, sowie vier Mitarbeiter, die seit 25 Jahren dem Team des Radisson Blu Parkhotels angehören.