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Schüler aus Boxdorf, Radebeul und Riesa begeistern Hunderte Zuschauer bei "Schule tanzt"

Schüler der Kurfürst-Moritz-Schule aus Boxdorf und vom Luisenstift Radebeul tanzten sich beim Wettbewerb "Schule tanzt" aufs Podest. Förderschüler und Gymnasiasten aus Riesa rissen die ausverkaufte Halle in einer gemeinsamen Show mit.

Von Lucy Krille & Jakob Hammerschmidt
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Die Kurfürst-Moritz-Schule Boxdorf belegt bei Schule tanzt 2024 den zweiten Platz.
Die Kurfürst-Moritz-Schule Boxdorf belegt bei Schule tanzt 2024 den zweiten Platz. © Heiko Vogel

Unter großer Begeisterung fanden wochenlange Proben für den Wettbewerb "Schule tanzt" am Dienstagabend in Dresden ihren Höhepunkt. Im Alten Schlachthof landeten dabei zwei Schulen aus dem Landkreis Meißen auf dem Podest. Das Besondere an dem Wettbewerb: Die neun Tanzteams haben ihre Choreografien selbst erarbeitet, ohne Hilfe von außen. Die Themen, die die 11- bis 18-Jährigen behandelten, reichten von künstlicher Intelligenz über Glück bis hin zu Multikulturalität in der Schule.

Vor der mit 1.000 Zuschauenden ausverkauften Halle performten etwa 450 Schüler und Schülerinnen. "Es war eine riesige Stimmung", sagt Heiko Vogel. Er organisiert den Tanzwettbewerb durch seine Tätigkeit beim sächsischen Landesverband des Bundesverbands Musikunterricht. Neben der gelungenen Veranstaltung freut sich der Schulleiter der Kurfürst-Moritz-Schule in Boxdorf natürlich auch über den Erfolg seiner Schülerinnen und Schüler.

Diese teilten sich den zweiten Platz mit der Dresdner Schillerschule. Die Moritzburger waren mit der Choreografie "Das andere Ich" angetreten. Die Prämisse lag darin, verschiedene Gemütszustände in Einklang zu bringen, egal was andere davon denken. Dazu hatte das Team der Schule neben einer beeindruckenden Tanzperformance auch eine aufwendige Kulisse gebastelt: Große Pappgesichter rotierten an einer Metallsäule, um die aktuelle Emotion zu verdeutlichen, die gerade tänzerisch interpretiert wurde. Für diesen Aufwand gewann die Kurfürst-Moritz-Schule neben dem zweiten Platz im Ranking auch den Sonderpreis für das beste Bühnenbild.

Aufwändig gestaltete Gesichter aus Pappe rotierten über der Bühne, auf der die Schüler und Schülerinnen aus Boxdorf den Tanz "Das andere Ich" vorstellten. Mit 107 Beteiligten auf, und 13 hinter der Bühne stellte die Kurfürst-Moritz-Schule das größte Team.
Aufwändig gestaltete Gesichter aus Pappe rotierten über der Bühne, auf der die Schüler und Schülerinnen aus Boxdorf den Tanz "Das andere Ich" vorstellten. Mit 107 Beteiligten auf, und 13 hinter der Bühne stellte die Kurfürst-Moritz-Schule das größte Team. © Heiko Vogel

Dritter Platz für Radebeul, Sonderpreis für Schüler aus Riesa

Das Radebeuler Gymnasium Luisenstift zeigte die Choreografie "Facetten des Ruhms". Inspiriert vom ehemaligen Schüler Albrecht Menzel, der heute ein gefeierter Violinist ist und im September 2023 für ein Konzert an seine alte Schule zurückkehrte, folgte das Programm einer Geigerin durch ihr Leben und stellte die Frage, was ein Mensch opfern muss, um Ruhm zu erlangen. Die größte Herausforderung für die Radebeuler war das Finden einer gemeinsamen Zeit für das Erarbeiten der Choreografie und das Training. Doch die Mühen zahlten sich aus: Der dritte Platz ging an das Gymnasium Luisenstift.

Die Mühen des Trainings zahlten sich auch für die Teilnehmenden vom Luisenstift-Gymnasium aus. Sie belegten den dritten Platz bei "Schule tanzt".
Die Mühen des Trainings zahlten sich auch für die Teilnehmenden vom Luisenstift-Gymnasium aus. Sie belegten den dritten Platz bei "Schule tanzt". © Heiko Vogel

Das Städtische Gymnasium Riesa performte gemeinsam mit der Förderschule Lichtblick das Programm "Mutter Erde". In diesem wird die Schönheit des Planeten durch Naturkatastrophen zerstört, bevor sich der Planet jedoch jedes Mal wieder regeneriert. Dazu kamen Pappaufsteller zum Einsatz, die sich hoben und senkten, sowie Schärpen, die ihre Farben wechseln konnten. Bei der Darstellung einer Flut wurden die Tänzerinnen und Tänzer von einem großen Tuch umhüllt. Für all das gab es den Sonderpreis für die besten Spezialeffekte.

Den Sieg trug letztendlich die Leipziger Oberschule Wiederitzsch davon. Die Breakdance-lastige Choreografie ist wohl auf die Urban-Dance-AG an der Schule zurückzuführen. Trainiert wird die übrigens von niemand Geringerem als dem Meißner Breakdance-Urgestein Heiko Hahnewald.