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Trinkwasserpreis wird in Radeburg vermutlich steigen

Um 30 Cent pro Kubikmeter erhöhen sich die Kosten der Wasserversorgung. Nun muss die Stadt für fünf Jahre neu kalkulieren. Das trifft auch andere Kommunen.

Von Kathrin Krüger
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Blick ins Wasserwerk.
Blick ins Wasserwerk. © freier Fotograf

Radeburg. Der vor einem Jahr durch eine Havarie in die Schlagzeilen geratene Wasserverband Brockwitz-Rödern hat neue Trinkwasserpreise beschlossen. Die Wasserversorgung Brockwitz-Rödern GmbH (WVBR) erhöht den Wasserabgabepreis für die von ihr mit Trinkwasser belieferten Kommunen Radeburg, Coswig, Teile von Diera-Zehren, Ebersbach und Klipphausen sowie Meißen, Moritzburg. Niederau, Radebeul und Weinböhla. Um 30 Cent wird der Kubikmeterpreis ab diesem Jahr teurer. Grund seien nötige Investitionen, heißt es. Die Verbandsversammlung der Kommunen hatte im November der Erhöhung schon zugestimmt.

Seit 2022 lag der Wasserabgabepreis an die Kommunen des Wasserverbandes Brockwitz-Rödern bei 0,94 Euro pro Kubikmeter. Mit einem neuen Vertrag soll künftig ab diesem Jahr im Dreijahresrhythmus eine Anpassung erfolgen. Die Neukalkulation bis 2026 wurde nun auf 1,24 Euro pro Kubikmeter festgesetzt. Im Technischen Ausschuss des Radeburger Stadtrates hatten Norbert Günther und Michael Weiss von der WVBR bereits Erläuterungen gegeben. Nun stimmte der Radeburger Stadtrat auch dem neuen Wasserliefervertrag zu.

In den Jahren 2019 bis 2023 wurden durchschnittlich rund eine halbe Million Kubikmeter Trinkwasser über den Verband für Radeburg eingekauft. Das macht durchschnittlich pro Haushaltsjahr bisher fast 400.000 Euro aus. Die Preissteigerung auf 1,24 Euro/m³ führt zu neuen Aufwendungen für den Trinkwassereinkauf von jährlich durchschnittlich 520.315 Euro. Die Mehrkosten liegen also bei etwa 126.000 Euro pro Jahr. Derzeit läuft eine Gebührenkalkulation für 2024 bis 2028. Für 2024 sind im städtischen Haushaltsplan 450.000 Euro dafür veranschlagt. Es werden laut Stadtverwaltung 71.000 Euro zusätzliche Aufwendungen benötigt. Der Stadtrat bestätigte diese Bereitstellung überplanmäßiger Haushaltsmittel. Die Gegenfinanzierung erfolgt über Einnahmen aus den Gebühren.

Jetzt kommt der Bürger direkt ins Spiel. Wie hoch dessen Kosten ab diesem Jahr sein werden, ist noch nicht bekannt. Nach einer Stagnation in den Coronajahren 2021 und 2022 steigt der Verbrauch der Trinkwassermenge wieder leicht an.