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Nünchritz: Feuerwehren proben Ernstfall bei Wacker

Laute Sirenen und viele Löschfahrzeuge, die ins Chemiewerk fuhren, beunruhigten die Menschen in Nünchritz. Doch es war nur eine Übung.

Von Jörg Richter
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Die Feuerwehren schlugen mit mehreren Wasserstrahlen eine fiktive Gaswolke nieder.
Die Feuerwehren schlugen mit mehreren Wasserstrahlen eine fiktive Gaswolke nieder. © Wacker Chemie AG Nünchritz

Nünchritz. Die Werkfeuerwehr der Wacker Chemie AG hat am Donnerstag in den frühen Abendstunden eine Großübung durchgeführt. Sie übte dabei in enger Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Nünchritz und Glaubitz, der schnellen Einsatzgruppe der Johanniter Unfallhilfe sowie der Polizei für den Ernstfall.

Die Kräfte wurden, wie im realen Einsatzfall, durch die Sirenen alarmiert und stellten sich mehreren fiktiven Szenarien: Ein Leck an einem Tanklager mit Brandfolge, ein Gasausbruch an einer undichten Produktionsanlage sowie eine Vielzahl von Verletzten bildeten die Ausgangsbasis der Übung. Die Aufgaben der Einsatzkräfte reichten von der Lageerkundung über das Abdichten des Lecks bis zur Rettung von Menschen sowie der medizinischen Erstversorgung von Verletzten.

Gleichzeitig übten die Einsatzkräfte den Aufbau einer stabilen Wasserversorgung von der Elbe bis ins Chemiewerk, um die Emission niederzuschlagen und den Brand zu bekämpfen. Insgesamt nahmen rund 100 Einsatzkräfte an der Übung teil. Die Auswertungen führte die Werk-Einsatzleitung zusammen mit den Einsatzteams, der Werkfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren und der Johanniter Unfallhilfe durch.

Auch wenn die Werkfeuerwehr 50 hochqualifizierte Feuerwehrmänner beschäftigt, im Ernstfall sind es auch externe Einsatzkräfte, auf die das Chemiewerk zählen kann. "Die Zusammenarbeit zwischen unseren Rettungskräften und den Externen ist wichtig für uns. Gerade bei größeren Einsätzen übernehmen sie wichtige Aufgaben am Einsatzort. Es ist essenziell, dass die Abstimmung und Zusammenarbeit unter den Einsatzteams reibungslos ablaufen", sagt Michael Witt, Leiter der Werkfeuerwehr Nünchritz. "Deswegen trainieren bei der Großübung unsere internen Einsatzkräfte gemeinsam mit regionalen Einsatz- und Rettungsorganisationen." Auch Behördenvertreter des Landkreis Meißen wurden in die Übung mit eingebunden.

Während des Jahres führen die Freiwilligen Feuerwehren unter Anleitung der Werkfeuerwehr regelmäßig Ausbildungen im Werk durch. Sie machen sich dabei mit den Gegebenheiten sowie der Lage der einzelnen Anlagen im Werk vertraut und trainieren ihre Spezialaufgaben wie den Aufbau der Wasserversorgung oder den Umgang mit der Gefahrgut-Technik am werkseigenen Abrollbehälter. (SZ)