Nünchritz. Die Werkfeuerwehr der Wacker Chemie AG hat am Donnerstag in den frühen Abendstunden eine Großübung durchgeführt. Sie übte dabei in enger Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Nünchritz und Glaubitz, der schnellen Einsatzgruppe der Johanniter Unfallhilfe sowie der Polizei für den Ernstfall.
Die Kräfte wurden, wie im realen Einsatzfall, durch die Sirenen alarmiert und stellten sich mehreren fiktiven Szenarien: Ein Leck an einem Tanklager mit Brandfolge, ein Gasausbruch an einer undichten Produktionsanlage sowie eine Vielzahl von Verletzten bildeten die Ausgangsbasis der Übung. Die Aufgaben der Einsatzkräfte reichten von der Lageerkundung über das Abdichten des Lecks bis zur Rettung von Menschen sowie der medizinischen Erstversorgung von Verletzten.
Gleichzeitig übten die
Einsatzkräfte den Aufbau einer stabilen Wasserversorgung von der Elbe bis ins Chemiewerk, um die Emission niederzuschlagen und den Brand zu
bekämpfen. Insgesamt nahmen rund 100 Einsatzkräfte an der Übung teil. Die
Auswertungen führte die Werk-Einsatzleitung zusammen mit den
Einsatzteams, der Werkfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren und der
Johanniter Unfallhilfe durch.
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Auch wenn die Werkfeuerwehr 50 hochqualifizierte Feuerwehrmänner
beschäftigt, im Ernstfall sind es auch externe Einsatzkräfte, auf die das Chemiewerk zählen kann. "Die Zusammenarbeit zwischen unseren
Rettungskräften und den Externen ist wichtig für uns. Gerade bei größeren
Einsätzen übernehmen sie wichtige Aufgaben am Einsatzort. Es ist
essenziell, dass die Abstimmung und Zusammenarbeit unter den
Einsatzteams reibungslos ablaufen", sagt Michael Witt, Leiter der
Werkfeuerwehr Nünchritz. "Deswegen trainieren bei der Großübung unsere
internen Einsatzkräfte gemeinsam mit regionalen Einsatz- und
Rettungsorganisationen." Auch Behördenvertreter des Landkreis Meißen
wurden in die Übung mit eingebunden.
Während des Jahres führen die Freiwilligen Feuerwehren unter Anleitung der Werkfeuerwehr regelmäßig Ausbildungen im Werk durch. Sie machen sich dabei mit den Gegebenheiten sowie der Lage der einzelnen Anlagen im Werk vertraut und trainieren ihre Spezialaufgaben wie den Aufbau der Wasserversorgung oder den Umgang mit der Gefahrgut-Technik am werkseigenen Abrollbehälter. (SZ)