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Neues Walzwerk in Riesa soll Ende 2024 in Betrieb gehen

Das Riesaer Stahlwerk präsentierte sich jetzt auf einer Fachmesse in Düsseldorf - und lieferte ein klares Bekenntnis zum Standort ab.

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Einblicke in die Stahlproduktion in Riesa. In den kommenden Jahren soll die produzierte Menge noch einmal deutlich steigen.
Einblicke in die Stahlproduktion in Riesa. In den kommenden Jahren soll die produzierte Menge noch einmal deutlich steigen. © Feralpi Stahl

Riesa. Ab Anfang 2025 sollen im Riesaer Stahlwerk emissionsfreie Stahl-Coils produziert werden. Auf der Messe "Wire" in Düsseldorf gab Feralpi dem Fachpublikum erstmals Einblicke in das neue Walzwerk, das Ende 2024 in Betrieb gehen soll. Es soll im Scope-1 emissionsfrei gewalzt werden. Scope-1 beinhaltet dabei sämtliche Emissionen, die im Werk selbst verantwortet werden, während Scope-2 beispielsweise die CO2-Bilanz im Strom beinhaltet.

Bis 2026 investiert die Feralpi-Gruppe in Riesa mehr als 220 Millionen Euro. Es handelt sich laut dem Stahlwerks-Betreiber um eine der größten Transformationen in der Geschichte des Unternehmens. Neben dem Walzwerk entsteht ein neues Umspannwerk, außerdem wurde in die Schrottaufbereitung investiert. Die produzierten Stahlmengen sollen damit um 300.000 Tonnen auf etwa 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr steigen.

Ende 2024 soll das neue Walzwerk seinen Betrieb aufnehmen.
Ende 2024 soll das neue Walzwerk seinen Betrieb aufnehmen. © Feralpi Stahl

"Das ist für uns ein klares Bekenntnis, dass wir – trotz aller Schwierigkeiten – an die Zukunft der energieintensiven Industrie in Europa und Deutschland glauben", so Feralpi-Präsident Giuseppe Pasini. Nächster Schritt aus Sicht des Unternehmens wäre der Ausbau erneuerbarer Energien, sagt der Leiter des Werks in Riesa, Uwe Reinecke: "Könnten wir unseren Strombedarf vollständig mit Erneuerbaren decken, so würden unsere CO2-Emissionen, Scope1 und Scope 2, auf einen Schlag um circa 90 Prozent sinken – ohne weitere Investitionen in unser Werk." (SZ)