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Sachsen besteht auf Ausbau der A4

Der Bund sieht für einen A4-Ausbau auf sechs Spuren keinen Bedarf. Sachsens Wirtschaftsminister deutet neue Zahlen anders - und weist auf die Bedeutung der Autobahn beim Wiederaufbau der Ukraine hin.

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Der Bund sieht für den sechsspurigen Ausbau der A4 zwischen Dresden und Bautzen keinen Bedarf, das Land Sachsen hingegen schon.
Der Bund sieht für den sechsspurigen Ausbau der A4 zwischen Dresden und Bautzen keinen Bedarf, das Land Sachsen hingegen schon. © SZ/Uwe Soeder

Dresden. Sachsen pocht weiter auf einen sechsspurigen Ausbau der Autobahn 4 durch den Bund. "Wir haben die Zahlen jetzt endlich bekommen und haben weiterhin interveniert", sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig am Donnerstag in Richtung Bundesverkehrsministerium.

Die Betrachtungsweise des Bundes berücksichtige weder die Verkehrsprognose noch den Anteil des Schwerlastverkehrs. Der liege an der deutsch-polnischen Grenze in Görlitz bei 45 Prozent. Zudem werde die Strecke beim Wiederaufbau der Ukraine stark an Bedeutung gewinnen. "Das ist eine ganz entscheidende europäische Transitstrecke". Man müsse die Zahlen anders bewerten.

Der Bund hatte für den sechsspurigen Ausbau der A4 zwischen Dresden und Bautzen keinen Bedarf gesehen und auf Untersuchungen verwiesen, wonach das prognostizierte Verkehrsaufkommen nicht ausreichend nachweisbar ist.

Sachsen könne dafür aber Geld aus den Strukturhilfen für den Kohleausstieg verwenden. Das wiederum lehnt der Freistaat ab. Das Geld sei nicht dafür gedacht, Infrastruktur des Bundes auszubauen, argumentiert Dulig. Deshalb habe man den Ausbau auch nicht über das Strukturstärkungsgesetz angemeldet. (dpa)