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Amateur-Video zeigt Wölfe am Rand eines Wohngebiets in Nordsachsen

Eine Bewohnerin von Zaasch in Nordsachsen hat es geschafft, mehrere Wölfe mit einer Wildkamera zu filmen. Bei ihrem Ausflug kommen die Tiere den Menschen im Dorf ziemlich nahe.

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Für Menschen geht laut der Fachstelle Wolf in der Regel keine Gefahr vom Wolf aus. Haus- und Nutztiere können von Wölfen aber angegriffen und getötet werden.
Für Menschen geht laut der Fachstelle Wolf in der Regel keine Gefahr vom Wolf aus. Haus- und Nutztiere können von Wölfen aber angegriffen und getötet werden. © Ingo Wagner/dpa (Symbolfoto)

Wiedemar. Einer Anwohnerin aus Zaasch (Wiedemar) in Nordsachsen sind überraschende Aufnahmen mit einer Wildkamera gelungen. Ein Video zeigt zwei Wölfe und ein Reh, die durch ihren Garten am Rand des Dorfes laufen. Fachleute haben nach Sichtung der Aufnahmen bestätigt, dass es sich um Wölfe handelte. Die Tiere könnten zum Einzugsgebiet eines Rudels im Raum Delitzsch gezählt werden, sagte Vanessa Ludwig von der Fachstelle Wolf. Sicher sei das aber nicht. Noch fehlten Informationen, um den Fall genauer einzuordnen, so Ludwig.

Rudelreviere in Mitteleuropa sind nach Angaben der Fachstelle Wolf zwischen 100 und 350 Quadratkilometer groß. Zu einem Rudel gehören durchschnittlich fünf bis zehn Tiere. Dass Wölfe bei ihren Streifzügen hin und wieder auch in der Nähe von Häusern auftauchen, sei in Deutschland nicht auszuschließen, sagte Ludwig.

Für Menschen geht laut Fachstelle in der Regel keine Gefahr vom Wolf aus. Haus- und Nutztiere können von Wölfen aber angegriffen und getötet werden. "Die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland wird für die Halter von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren auf der Weide zunehmend zum existenziellen Problem", teilte der Bauernverband mit. (dpa)