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Darf eine Schulklasse in Sachsen an einer Klima-Demo teilnehmen?

Im Rahmen einer Projektwoche hat eine 10. Klasse eine Demo von "Fridays for Future" in Leipzig besucht. Jetzt prüft das Kultusministerium den Fall. Von Grenzüberschreitung ist die Rede.

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Klimaaktivisten nehmen an einem von "Fridays For Future" organisierten Klimaprotest teil. Bei einer solchen Demo in Leipzig war eine ganze Schulklasse dabei, was für Wirbelsorgt.
Klimaaktivisten nehmen an einem von "Fridays For Future" organisierten Klimaprotest teil. Bei einer solchen Demo in Leipzig war eine ganze Schulklasse dabei, was für Wirbelsorgt. © Georg Hochmuth/APA/dpa (Symbolbild)

Leipzig. Nachdem eine Leipziger Schulklasse während des Unterrichts eine Demonstration von "Fridays for Future" besucht hat, prüft das Kultusministerium Sachsen den Fall.

Die Teilnahme an der Demo während der Unterrichtszeit stelle eine Grenzüberschreitung dar, sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums am Dienstag. Der Fall werde ausgewertet und mögliche Konsequenzen geprüft. Details wurden nicht genannt. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Die Sprecherin kritisierte, dass die Regelungen des sogenannten Beutelsbacher Konsenses nicht gewährleistet wurden. Dieser Konsens sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler bei politischen Themen nicht von Lehrkräften "überrumpelt" werden dürfen. Dass die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse vorher über die Teilnahme an der Demo abgestimmt hatten, sei keine Legitimation dafür.

Die Schulklasse hatte die Demonstration am vergangenen Freitag im Zuge einer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit besucht, hieß es. In den sozialen Medien wurde mehrfach ein geschwärzter Infobrief an die Eltern geteilt, der teils für Kritik sorgte. (dpa)