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Karls baut im Döbelner Erlebnis-Dorf ein Bockwurstland

Die Firma Karls ist bekannt für skurrile Einfälle in ihren Erlebnis-Dörfern. Gern greift man da auf Döbelner Spezialitäten zurück.

Von Jens Hoyer
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Auf der Baustelle von Karls Erlebnis-Dorf  sind die Bauarbeiten rasant vorangeschritten. Die ersten größeren Bäume stehen schon.
Auf der Baustelle von Karls Erlebnis-Dorf sind die Bauarbeiten rasant vorangeschritten. Die ersten größeren Bäume stehen schon. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Bis zur Wende war Döbeln die Salamistadt - wegen der bei Pikant erzeugten Edelsalami. Heute steht die Bockwurst im Glas von der Döbelner Spezialitäten GmbH in vielen Supermarktregalen.

Die Baustelle von Karls in Döbeln. Das erste Fahrgeschäft steht schon neben dem Hauptgebäude.
Die Baustelle von Karls in Döbeln. Das erste Fahrgeschäft steht schon neben dem Hauptgebäude. © SZ/DIetmar Thomas

Jetzt will die Firma Karls dem eins draufsetzen. In Karls Erlebnis-Dorf, das gerade an der A 14 in Döbeln Nord gebaut wird, soll ein "Bockwurstland" entstehen.

Von diesen Plänen berichtete Karls-Chef Robert Dahl am Donnerstagabend bei einer Live-Plauderrunde am Kamin, die im Internet übertragen wurde.

Inspiration durch lokale Besonderheiten

"Wir haben viel Spaß, solche Ideen zu kreieren. Wir bekommen durch unsere Offenheit auch viele Tipps und sind dabei ein Magnet für skurrile Dinge wie die Eierbechersammlung von Frau Hasenwinkel aus Döbeln, die wir in Karls Erlebnis-Dorf zeigen werden. Da kommt eine leicht schräge Welt zusammen."

In einer Runde sei dann auch die Idee vom Bockwurstland entstanden. "Es soll dort ein krasses Fahrgeschäft entstehen, wo man in einer Bockwurst sitzt. Es wird auch ein Bockwurstrestaurant geben. Ich will mit dem Geschäftsführer der Firma sprechen. Und dann gibt es in Döbeln ja auch noch den Marder-Senf. Viele Leute lieben Bockwurst. Wenn man mal irgendwo anhält, hat man den Eindruck, ohne Bockwurst würde die Welt zusammenbrechen."

Auf der Baustelle von Karls wird fieberhaft gearbeitet. Am Plan, zum 22. März nächsten Jahres um 9 Uhr zu eröffnen, hält Robert Dahl noch fest. Aber mit einer gewissen Skepsis.

"Werden wir pünktlich sein? Das fragen wir uns jeden Tag. Es ist eine Riesensache, die wir vorhaben. Und wir sind ein bisschen aus dem Training gekommen", so Dahl.

Ist der Eröffnungstermin zu halten?

2016 hatte Karls das vorerst letzte Erlebnis-Dorf eröffnet, zwischendrin aber einige Bauvorhaben realisiert.

Bisher sehe es aber gut aus und der Regen beeinträchtige den Baufortschritt nicht. Bei einem richtigen Wintereinbruch mit Frost könnten die Arbeiten aber zum Erliegen kommen.

Vor allem für die Arbeiten im Außenbereich - Wegebau und Grünanlagen - würden einige Wochen frostfreies Wetter gebraucht.

Karls hatte im September mit den Arbeiten am Erlebnis-Dorf begonnen und legt ein rasantes Bautempo vor. Das ist möglich, weil die Gebäude zu großen Teilen vorgefertigt sind und nur aufgestellt werden müssen.

Zuvor hatte es großflächige Ausgrabungen auf dem 17 Hektar großen Gelände gegeben, bei denen Siedlungen aus der Jungsteinzeit entdeckt wurden. Als langwierig erwies sich das Genehmigungsverfahren. Im August dieses Jahres war es abgeschlossen worden.