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Inflationsrate in Sachsen steigt auf 9,2 Prozent

Zum Januar sind viele Preise gestiegen. Die Inflationsrate, die im Dezember in Sachsen zurückgegangen war, hat sich wieder erhöht.

Von Georg Moeritz
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Die Lebensmittelpreise in Sachsen sind gestiegen, der Milchpreis ist auf einem Rekordstand.
Die Lebensmittelpreise in Sachsen sind gestiegen, der Milchpreis ist auf einem Rekordstand. © SZ/Georg Moeritz

Dresden. Nach einem Rückgang im Dezember ist die Inflationsrate im Januar in Sachsen wieder gestiegen. Ein typischer Warenkorb kostet nun 9,2 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Statistische Landesamt in Kamenz am Mittwoch mitteilte. Für Deutschland insgesamt hatte das Statistische Bundesamt 8,7 Prozent Inflationsrate für Januar errechnet. Demnach sind einige Preise in Sachsen zuletzt stärker gestiegen als im Bund insgesamt, darunter die für Strom und Gas.

Nahrungsmittel kosten jetzt ein Fünftel mehr als vor einem Jahr, das ist in Sachsen nicht anders als bundesweit. Die Preise in Gaststätten und für Dienstleistungen von Hotels und anderen Herbergen stiegen im Jahresvergleich laut Kamenzer Statistik um gut zwölf Prozent. Die Kaltmieten in Sachsen sind um 2,1 Prozent gestiegen. Obst ist dagegen etwas billiger als vor einem Jahr.

Die Berechnung der Statistik wurde allerdings zum Januar auf eine neue Basis gestellt, wie alle fünf Jahre üblich. Die Anteile der einzelnen Produkte und Dienstleistungen am Warenkorb wurden aktualisiert. Nach dieser Neuberechnung lag die Inflationsrate im Dezember bei 8,3 Prozent statt bei 8,7 nach alter Rechnung. Außerdem verwenden die Statistiker für langfristige Vergleiche nicht mehr das Basisjahr 2015, sondern das Jahr 2020. Seitdem sind die Verbraucherpreise in Sachsen um 15 Prozent gestiegen.

Wasser und Müllabfuhr seit Januar vielerorts teurer

Von Dezember zu Januar stiegen die Preise in Sachsen insgesamt um 1,2 Prozent. Trotz des staatlichen Preisdeckels stellten die Kamenzer Statistiker für Strom 14,1 Prozent Preiserhöhung fest, für Gas einschließlich Betriebskosten 31,5 Prozent und für Fernwärme 37,6 Prozent im Monatsvergleich.

Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Müllabfuhr wurden vielerorts zu Jahresanfang teurer - von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Bei der Wasserversorgung fand das Statistische Landesamt im Schnitt 3,4 Prozent Preiserhöhung zu Jahresanfang. Wer im Januar Kleidung oder Schuhe kaufte, konnte dagegen schon von einem beginnenden Winterschlussverkauf profitieren: Kleidung wurde nach Kamenzer Angaben im Monatsvergleich um 4,1 Prozent billiger.