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Kostenfreie Langzeitmessung für Radonbelastung in Sachsen

In Sachsen ist die Radonbelastung besonders hoch. Hauseigentümer können kostenfrei messen lassen, wie hoch die Werte in Wohngebäuden sind.

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Mithilfe eines solchen Messgerätes lässt sich die Radon-Konzentration in Gebäuden messen.
Mithilfe eines solchen Messgerätes lässt sich die Radon-Konzentration in Gebäuden messen. © Ronald Bonß

Dresden. Sachsen beginnt neue Langzeitmessungen zum radioaktiven Edelgas Radon in Wohngebäuden. Das Angebot richte sich an Eigentümer von Gebäuden mit einem Keller und Wohnräumen im Erdgeschoss, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Mittwoch in Dresden mit. Für die Eigentümer sind die Messungen kostenfrei.

Sachsen gehört zu den Bundesländern, die wegen der geologischen Gegebenheiten ein erhöhtes Radonpotenzial besitzen. Schon vor vielen Jahren wurde eine staatliche Radonberatungsstelle eingerichtet.

Radon - ein Zerfallsprodukt von Radium - entsteht überall im Boden. Tritt es aus dem Boden aus, wird es durch die Atmosphärenluft sofort stark verdünnt. Dringt es jedoch über Risse und Fugen in Gebäude ein, kann es sich dort anreichern. Wird Radon in erhöhten Mengen über einen längeren Zeitraum eingeatmet, kann es Lungenkrebs verursachen.

Radon ist farb- und geruchlos und stellt neben Röntgenstrahlen die wesentliche Quelle radioaktiver Belastung für den Menschen dar. Ursache für die hohe Konzentration sind vor allem Bergwerksstollen, die in Keller mancher Häuser münden oder in deren Nähe verlaufen. (dpa)