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Stolpen: BUND fordert Aufklärung im Gülle-Vorfall

In der Schweinemast ist Gülle ausgetreten. Der Umweltverband BUND befürchtet Schäden für Gewässer. Den Anwohnern dauert die Beräumung zu lange.

Von Dirk Schulze
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Von der Ferkelaufzucht in Stolpen ist Gülle auch in den Langenwolmsdorfer Bach gelangt.
Von der Ferkelaufzucht in Stolpen ist Gülle auch in den Langenwolmsdorfer Bach gelangt. © Marko Förster

Nach der Havarie in der Ferkelaufzucht im Stolpener Ortsteil Langenwolmsdorf meldet sich der Umweltverband BUND zu Wort. Der Sachverhalt müsse rasch aufgeklärt werden, insbesondere durch das zuständige Landratsamt. Potenzielle Umweltschäden gelte es zu verhindern oder einzudämmen.

Besonders für Gewässer sei Gülle ein Problem, erklärt Felix Ekardt, der Vorsitzende des BUND in Sachsen.

"Ein überhöhter Eintrag von Stickstoff und Phosphat im Wasser kann dafür sorgen, dass der Sauerstoffgehalt sinkt, was dazu führt, dass die vorhandenen Lebewesen absterben." Auch bestimmte Pflanzenarten könnten geschädigt werden. Vor allem gelte es natürlich, das Grundwasser zu schützen.

Anwohner: Güllegrube noch nicht komplett geleert

Anwohner hatten an der als Ferkelaufzucht genutzten Schweinemastanlage ein mit Schweinegülle gefülltes Erdloch entdeckt, von dem aus die Gülle ungehindert in den Boden versickert sein soll. Wie das Landratsamt Pirna inzwischen bestätigte, ist auch Gülle in den Langenwolmsdorfer Bach eingetreten. Die Feuerwehr war vor Ort und versuchte den Schaden mit Dämmen zu begrenzen. Der Betreiber der Anlage hat von der Behörde Auflagen erhalten.

Den Anwohnern geht das nicht weit genug. Die Güllegrube sei mit Stand vom Donnerstag noch immer nicht vollständig beräumt gewesen. Durch die für das Wochenende angekündigten Niederschläge befürchten die Anwohner einen Eintrag ins Grundwasser.