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SZ-Fahrradfest am 9. Juni: Darum sind wir dieses Jahr dabei

Das SZ-Fahrradfest ist immer auch ein Familien-Erlebnis. Vier etwas besondere Teams erzählen, wieso sie dieses Jahr mitradeln.

Von Frank Treue
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Familie Thormeyer beim Fahrradfest vor einem Jahr. Opa Henry fehlte wegen einer Verletzung – diesmal ist auch er mit dabei.
Familie Thormeyer beim Fahrradfest vor einem Jahr. Opa Henry fehlte wegen einer Verletzung – diesmal ist auch er mit dabei. © privat

Wenn sich Tausende Radler aufmachen, ein Fest zu feiern, dann kann man davon ausgehen, dass die Mischung stimmt. Jung und Alt, Großeltern, Eltern und Kinder, Teams aus Freunden, Vereinen und Firmen, verrückte Räder und die verrückten Geschichten dahinter – es gibt nichts, was es nicht gibt beim SZ-Fahrradfest.

  • Start ist ab 9.30 Uhr am 9. Juni am Theaterplatz in Dresden: Anmelden kann man sich auch spontan noch ab 6.30 Uhr bis zum Startzeitpunkt der jeweiligen Tour

Wir haben uns im Vorfeld mit vier Familien unterhalten, die etwas besonderer sind als andere.

Drei Generationen

„Diesmal sind wir zu sechst und alle machen sich auf dieselbe Strecke – 30 Kilometer.“ Henry Thormeyer und seine Frau Margit sind guter Dinge vor ihrem Fahrradfeststart ganz in Familie. „Ich war schon sieben- oder achtmal dabei, und seit drei Jahren fahren auch unsere Berliner mit“, erklärt Opa Henry.

Die Berliner, das sind Anne und Martin und die Enkel Felix und Moritz. „Moritz ist jetzt acht und hat gesagt, er traut sich das zu mit den 30 Kilometern.“ Im letzten Jahr konnte der Opa nicht dabei sein, und Felix ist noch die 15 Kilometer gefahren. Diesmal sind alle auf einer Strecke vereint. Oma und Opa – beide um die 70 – haben sich im Frühjahr E-Bikes gegönnt. Die anderen fahren ohne Motor.

„Wir freuen uns sehr, das ist immer ein schönes Fest. Auch die Angebote auf dem Theaterplatz, wo man viel über Fahrräder und vieles andere erfährt.“ Die Kinder freuen sich besonders auf die Medaillen. Und alle sechs werden im grünen Fahrradfest-Trikot an den Start gehen.

Fünf Kinder von drei bis 19

Wollschlägers sind zum ersten Mal dabei. Und das gleich zu siebt. Sie sind aus Chemnitz, da liegt das SZ-Fahrradfest nicht um die Ecke. Sie sind aber das ganze Jahr bei vielen Ausflügen mit ihren Rädern unterwegs. Letztes Jahr ging es sogar bis an die Ostsee – eine Acht-Tage-Fernradfahrt mit der Kleinsten an Bord. Die anderen Kinder blieben bei den Großeltern.

Jetzt soll es das SZ-Fahrradfest sein – und wennschon dennschon mit allen Kindern zusammen. Heißt: Die Mädels fahren die 55 Kilometer, die Jungs die 65 Kilometer. „Mein Mann hat gesagt, wir müssen da dieses Jahr mitmachen“, sagt Mama Janine. „Ich war natürlich dafür, und auch die Große (Lena/19) wollte sofort dabei sein und reist dafür vom Studium aus Halle an.“

Die Wollschlägers haben sich für die SZ mit einem Familienfoto schon mal in Fahrradfest-Stimmung gebracht, Es fehlt nur Lena, die in Halle studiert.
Die Wollschlägers haben sich für die SZ mit einem Familienfoto schon mal in Fahrradfest-Stimmung gebracht, Es fehlt nur Lena, die in Halle studiert. ©  privat

Die Jüngste heißt Bibi und ist drei Jahre alt. Auch sie startet im eigenen Sattel. Wenn es nicht mehr weitergeht, darf sie auf den Kindersitz und das Fahrrad landet im Anhänger. „Das haben wir bei unseren Radtouren auch schon so gemacht, funktioniert.“

Nils und Timm machen sich mit Papa Marco auf die 65-Kilometer-Strecke, Ilvy ist acht und muss mit den Mädels immerhin 55 Kilometer schaffen. Und was erwartet die Großfamilie von ihrem ersten Fahrradfest-Start? „Ich bin gespannt auf die Strecke, die schöne Umgebung von Dresden, die Natur. Und ich freue mich auf die vielen Menschen, die mit uns unterwegs sein werden. Das wird bestimmt cool.“ Für die Jüngsten ist der Zieleinlauf das wichtigste. „Da sind sie richtig glücklich. Geschafft!“

Die Jüngste ist anderthalb

Klarissa ist seit fünf Tagen anderthalb. Mutter Beate hat sie angemeldet, zusammen mit Mann und den Zwillingen Kilian und Konrad – beide 13. Sie wollen unbedingt gemeinsam unterwegs sein und machen deshalb bei der Familienzeit-Runde über fünf Kilometer mit.

Klarissa hat es natürlich am besten, sie sitzt im Anhänger. Aber kurz vor dem Ziel wird es auch für sie ernst – „Mal sehen, ob sie mit ihrem Laufrad über die Ziellinie fährt.“ Für sie ist es das erste Mal. Beate war mit den Zwillingen schon vor ein paar Jahren dabei, auch der Papa war schon mal am Start.

Zum ersten Mal als ganze Familie am Start: Klarissa, Beate, Kilian (oben), Konrad und Thomas Wahl.
Zum ersten Mal als ganze Familie am Start: Klarissa, Beate, Kilian (oben), Konrad und Thomas Wahl. © Beate Wahl

Ganz neu ist das Fluidum also nicht. Überraschende Erkenntnis am Rande: Klarissa als Jüngste wohnt in Ottendorf-Okrilla. Von dort kommt mit Suse Ringel (85) auch die Älteste im Feld.

Zwillinge mit Schwester

Um diese Frage mal gleich zu beantworten: Nein, Zwillinge müssen nicht immer das Gleiche anziehen, auch wenn es zwei Jungs sind. Und noch ein Nein: Florian und Jonas haben nicht mal gleich aussehende Fahrräder. „Da sind Sie bei mir falsch“, sagt Mama Melitta.

Andererseits muss natürlich Chancengleichheit auf den vielen Familien-Radtouren gewahrt werden. Also gab es zum 10. Geburtstag im März für beide ein neues Fahrrad mit 21er-Gangschaltung. Gerade rechtzeitig – denn nachdem in den letzten beiden Jahren eine kürzere Tour beim Fahrradfest auf dem Plan stand, geht es diesmal auf die 30-Kilometer-Strecke.

Die Zwillinge Florian und Jonas mit ihren neuen Rädern, Lena im Schlepptau von Mama Melitta und hinten Papa Carsten Knöfel.
Die Zwillinge Florian und Jonas mit ihren neuen Rädern, Lena im Schlepptau von Mama Melitta und hinten Papa Carsten Knöfel. © Melitta Knöfel/privat

Die Jungs wollten die Tour am liebsten schon letztes Jahr fahren, da war aber Schwester Lena erst drei. Dieses Jahr soll sie auf dem angekoppelten Kinderrad hinter Mama mitstrampeln. Dass die fünf jetzt schon zum dritten Mal in Folge dabei sind, liegt an der tollen Stimmung.

Sie fahren halt alle gerne Rad und deshalb haben sie das Fahrradfest vor zwei Jahren erstmals ausprobiert. „Das hat uns so gut gefallen, da machen wir jetzt immer mit“, ist Melitta überzeugt. Und mindestens dieses eine Mal im Jahr haben dann Florian und Jonas auch das gleiche (grüne) Trikot an...

Und Ihre Geschichte?

Sie haben auch eine kleine Familiengeschichte rund ums Fahrradfest zu erzählen? Oder warten noch auf den letzten kleinen Anstoß, dieses Jahre wieder oder erstmals dabei zu sein? Dann los – die Last-Minute-Anmeldung finden Sie auf Seite 2 dieser Zeitung und Ihre Geschichte schicken Sie uns über das Kontaktformular auf.