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Das wünschen sich die Sachsen für das neue Jahr

Die Lösung bestehender Krisen ist, worauf Menschen in Sachsen 2023 am meisten hoffen. Umfragen zeigen aber auch: Die Sachsen halten wenig von guten Vorsätzen.

Von Fabian Deicke
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Bei ihren Wünschen für das neue Jahr sind sich die Sachsen überwiegend einig: aktuelle Konflikte und Krisen sollen gelöst werden.
Bei ihren Wünschen für das neue Jahr sind sich die Sachsen überwiegend einig: aktuelle Konflikte und Krisen sollen gelöst werden. © Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Das neue Jahr hat begonnen und eins dürfte klar sein: 2023 möge bloß nicht so werden wie sein Vorgänger. Gemessen an den Krisen und Konflikten, die 2022 die Welt mitten im Überwinden der Folgen einer Pandemie erschüttert haben, kann das neue Jahr auch eigentlich kaum schlechter werden.

Damit das gelingt, sind sich die Menschen in Sachsen zumindest einig, müssen vor allem drei Dinge passieren, wie eine repräsentative Umfrage von Sächsische.de und Civey ergibt.

  • Der Krieg in der Ukraine enden (54 Prozent)
  • Die Energieversorgung gesichert werden (54 Prozent)
  • Die Inflation gestoppt werden (50 Prozent)

Auf diese drei Top-Wünsche bei der Frage nach den Hoffnungen für das neue Jahr folgen mit etwas Abstand die Antworten "Wirtschaftswachstum" (38 Prozent) und "stabile Regierung" (22 Prozent). Der Anteil derer, die mit der Krisenpolitik der Bundes- aber auch Landespolitik unzufrieden sind, ist demnach zwar signifikant, aber nicht besorgniserregend. Das sind eher die 17 Prozent, die bei der Frage, auf die Mehrfachantworten möglich waren, angeben, "keine Hoffnung" zu haben.

Große Sorge vor Wohlstandsverlust und Eskalation der Krisen

In einer zweiten, ähnlich durchgeführten Sächsische.de-Umfrage mit Civey decken sich die Antworten nach den Hoffnungen für das Jahr. Denn die gleichen Problem- und Krisenfelder bereiten den Menschen in Sachsen zugleich auch die größten Sorgen.

Gefragt danach, worum sich die Menschen für das Jahr 2023 am meisten sorgen, sagen die Sachsen am häufigsten "Knappheit bei der Energieversorgung" (58 Prozent). Am zweitmeisten wird ein "Wohlstandsverlust" (56 Prozent) gefürchtet und schließlich am dritthäufigsten eine "Eskalation des Ukrainekrieges" (53 Prozent).

Ein Wert, der in der Analyse neben den drei Top-Antworten auffällt, ist, dass sich in Sachsen viele Menschen vor einer "Gefährdung der Demokratie" fürchten. Immerhin 44 Prozent der Stimmen bei dieser Umfrage, bei der ebenfalls Mehrfachantworten möglich waren, entfallen auf diese Aussage. Sie ist damit die vierthäufigste Antwort in dieser Umfrage.

Die Sachsen machen sich (fast) keine Vorsatze

So konkret die Hoffnungen beziehungsweise Sorgen der Sachsen für 2023 sind, so wenig scheinen sie sich aber für das Jahr etwas vorzunehmen. Oder vielleicht anders ausgedrückt: Der Sachse hält offenbar nicht viel von Vorsätzen.

Das kommt in einer dritten Umfrage von Sächsische.de und Civey heraus. Demnach geben fast zwei Drittel der Sachsen an (60 Prozent), sie würden sich keine Vorsätze machen. Unter dem Label "obligatorisch" können nach der bewegungsarmen und ernährungsintensiven Weihnachtszeit die beiden nachfolgenden Antworten laufen. Dennoch sei genannt: auf Platz zwei und drei folgen "gesünder ernähren" (19 Prozent) und "mehr Sport machen" (18 Prozent).

Informationen zu Umfragen mit Civey

Sächsische.de führt regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey repräsentative Umfragen durch. Die Befragungen finden ausschließlich online statt. Wie die Umfragen mit Civey genau funktionieren, wird in diesem FAQ-Artikel erklärt.

In diesem Artikel wurden drei Umfragen ausgewertet, die Sächsische.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey durchgeführt hat.

  • Für die Umfrage zu den Hoffnungen für 2023 besteht die bundesweite Stichprobe aus 5.003 Teilnehmern, die sächsische aus 354.
  • Für die Umfrage zu den Sorgen für 2023 besteht die bundesweite Stichprobe aus 5.005 Teilnehmern, die sächsische aus 368.
  • Für die Umfrage, welche Vorsätze man für 2023 hat, besteht die bundesweite Stichprobe aus 5.013 Teilnehmern, die sächsische aus 355.

Die sächsischen Stichproben wurden jeweils entsprechend der Wahlbevölkerung im Land nach der River-Sampling-Methode gezogen.