Immer am ersten Weihnachtsfeiertag gibt sich Kaiser Karl der IV. und seine Gemahlin die Ehre und kommt nach Oybin. Nun ist es 650 Jahre her, dass der bedeutendste Herrscher des Mittelalters, der böhmische König und deutsche Kaiser das kleine Dorf des Zittauer Gebirges tatsächlich besucht hat.
Bei der Neuauflage von Kaiserzug und -weihnacht, die an den Besuch erinnert, säumten gestern trotz des ungemütlichen Wetters wieder hunderte Schaulustige den Weg von Karl IV. alias Arnim Schüller. Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der Festumzug am großen Parkplatz in Bewegung und das Paar samt Gefolge begrüßte die Besucher. Über 80 Mitwirkende, aber auch Pferde, Hunde und Schafe gestalteten den Nachmittag. Am Haus des Gastes sprach der Kaiser zu seinem Volk, ehe er zu Fuß den Berg bestieg. In der stimmungsvollen Ruine der Klosterkirche wir dann die Weihnachtsbotschaft verkündet. (SZ)