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Einzige Frau in der DTM fährt für Dresdner Rennstall

Die Engländerin Esmee Hawkey startet in der neuen Saison für den Dresdner Rennstall T3 - und trifft dort auf einen Schumacher-Sohn. Der Teamchef hat große Ziele.

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Esmee Hawkey bleibt beim Dresdner Motorsport-Team T3.
Esmee Hawkey bleibt beim Dresdner Motorsport-Team T3. © Archiv: Thomas Kretschel

Dresden. Nun ist es amtlich: Das Dresdner Motorsport-Team T3 geht auch in der neuen Saison in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) an den Start. Am Mittwoch präsentierten die DTM und der Rennstall zeitgleich in Pressemitteilungen die erste Personalie: Die Britin Esmee Hawkey bleibt Pilotin beim Dresdner Team, sitzt weiter hinterm Steuer eines Lamborghini Huracan GT3.

So selbstverständlich war das nicht. Nach der Premierensaison von T3 in Europas stärkster Tourenwagenserie hatte Lamborghini die Werksunterstützung überraschend aufgekündigt. „Wir hatten neben den Fahrzeugen ein Ersatzteilepaket bekommen und konnten diese Teile dann auch zur Reparatur von Unfallschäden nutzen. Das war eine große finanzielle Hilfe“, erläutert Teamchef Jens Feucht. Die fällt nun weg, deshalb war lange unklar, ob sich das 2018 gegründete Team eine zweite Saison in der DTM überhaupt leisten kann.

„Es ist noch nicht 100-prozentig fix, aber wir sind nahe am Ziel. Es hängt natürlich von Sponsoren ab“, erklärte Feucht vor einem Monat. „Die zu bekommen, ist in Zeiten von Corona und explodierenden Energiepreisen nicht so einfach.“ Das hat nun in einem Fall geklappt. Die 23-jährige Hawkey wird vor allem von einem global agierenden Medienunternehmen und von einer Bierbrauerei aus Kaufbeuren unterstützt.

Derzeit ist sie die einzige Frau im Fahrerfeld, im vorigen Jahr lieferte sie sich noch rassige Duelle mit Sophia Flörsch. „Ich habe 2021 jede Sekunde genossen. Mein erstes Jahr in einem GT3-Auto und mein erstes Mal auf vielen internationalen Strecken. Ich freue mich darauf, nun auf diesen Erfahrungen aufbauen zu können“, erklärte Hawkey, die in Assen als bestes Saisonergebnis auf Platz elf gefahren war. In der neuen Saison trifft sie auch auf David Schumacher, Sohn von Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher und Neffe von Michael Schumacher.

Ob T3 einen zweiten Lamborghini anmelden kann, steht noch nicht fest. „Wir sind sehr glücklich, weiter Bestandteil der DTM zu sein und werden hart arbeiten, um den Einsatz eines zweiten Lamborghini zu realisieren“, erklärte Feucht.

Als zweiter Pilot ist der 21-jährige Dresdner Maximilian Paul vorgesehen, der vergangene Saison in der ADAC GT Masters gestartet war. Das Ziel für die neue Saison hat Feucht bereits formuliert: „Wir wollen vorne mitfahren, das Podium angreifen.“ (SZ/dk)