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Darum bekennt sich die Kapitänin zum Dresdner SC

Dresdens wichtigste Spielerin Jennifer Janiska hat um zwei Jahre bei den Volleyballerinnen verlängert. Hier sagt sie warum - und seit wann der Trainer gedrängelt hat.

Von Michaela Widder
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Jennifer Janiska fühlt sich in Dresden wohl wie lange nicht.
Jennifer Janiska fühlt sich in Dresden wohl wie lange nicht. © Thomas Kretschel

Dresden. Schon am Silvesterabend hatte Alexander Waibl sie per SMS-Nachricht genervt, wie er selbst sagt: „Da lässt man das Jahr Revue passieren und überlegt, wie es weitergeht.“

Es ist wenig überraschend, dass Jennifer Janiska eine große Rolle in den Gedanken des Trainers spielte. Sie ist Kapitänin von Dresdens Volleyballerinnen, eine Führungspersönlichkeit, die sich jeder Trainer wünscht. Es gibt Spielerinnen, die sind wichtig in der Mannschaft, und es gibt jene, die sind „entscheidend“, wie Waibl betont – und zu denen zählt beim DSC neben Maja Storck, die den Verein verlässt, eben Janiska.

Um zwei Jahre hat die 28-Jährige in Dresden nun noch einmal verlängert, und sie deutet auf Nachfrage an, dass es wohl sogar ihre letzte Profistation sein wird. Die Nachricht dürfte vor allem Konkurrent Schwerin grämen. Denn Janiska spielte viele Jahre für den Klub – und baut in der Stadt zudem derzeit ein Haus mit ihrem Mann Daniel. Trotzdem will sie nicht „nach Hause“, was Schwerin für sie immer noch ist.

Es sei eine relativ leichte Entscheidung gewesen, meint Janiska, die in der Quarantäne-Zeit kurz vor dem Pokalfinale fiel. Als eine „der besten defensiven Außenangreiferinnen der Welt, so Waibl, hatte sie einige Angebote aus dem Ausland und der Bundesliga – die Wahl fiel aber auf Dresden „Ich gehe echt gern zu Arbeit“, sagt die Nationalspielerin. „Ich habe hier viel gelernt, nicht nur als Spielerin. Hier wirst du als Mensch gesehen.“

Schlechte Erfahrungen in Italien

Ihre kurze Italien-Station war prägend, aber eben nicht unbedingt positiv. Kurz nachdem Janiska zu Beginn der Pandemie 2020 ihren damaligen Verein Imoco Conegliano vorzeitig verlassen hatte, gelang dem DSC der Transfercoup. In Dresden spüre sie jegliche Unterstützung. Und als Sicherheitstyp, wie sie sich selbst beschreibt, weiß sie das professionelle Umfeld sehr zu schätzen. „Wenn ich mich nicht wohlfühle, kann ich meine Leistung nicht bringen.“

Für den Klub bleibt sie die tragende Säule. „Ihr Mut und Ihre Emotionalität setzen den Ton unserer Mannschaftskultur. Sie ist ein Vorbild für unsere Youngsters“, meint Waibl.

Nach dem Abgang von sieben Spielerinnen steht der DSC mal wieder vor einem Umbruch. Weiterhin stehen im Kader mit Julia Wesser, Sina Stöckmann, Linda Bock, Sarah Straube, Monique Strubbe Spielerinnen des Jahrgangs 2000 und jünger. Zudem wurde der Vertrag mit Sophie Dreblow um ein weiteres Jahr verlängert. In der nächsten Woche will der DSC dann seinen ersten Neuzugang vermelden.