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Fußball-Oberligist SC Freital wechselt überraschend den Trainer

Knut Michael hört beim ambitionierten Fußball-Oberligisten SC Freital nach acht Jahren auf. Sein Nachfolger beim SC Freital steht bereits fest. "Genau die Richtigen", sagt der Erfolgstrainer.

Von Jürgen Schwarz
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Knut Michael bleibt noch bis zum Saisonende Trainer des SC Freital. Danach übernimmt sein bisheriger Assistent.
Knut Michael bleibt noch bis zum Saisonende Trainer des SC Freital. Danach übernimmt sein bisheriger Assistent. © Florian Richter

Freital. Paukenschlag bei Fußball-Oberligist SC Freital. Der 46 Jahre alte Chefcoach Knut Michael hört auf persönlichen Wunsch am Saisonende auf. Sein Nachfolger wird mit Christopher Beck (39) einer der beiden Co-Trainer. Paul Rabe wird an seiner Seite weiterhin auf der Bank sitzen. Zudem laufen Gespräche mit einem zweiten Co-Trainer, der in Kürze unterschreiben soll. Das gab der Sportclub am Montag bekannt.

"Ich möchte mich zuallererst bei allen im Verein, egal ob Spieler, Trainerkollegen, Präsidium, Funktionäre, Ehrenamtliche, Sponsoren und den vielen Unterstützern und guten Seelen des Sportclubs für eine unglaubliche Reise bedanken", so Knut Michael in einem ersten Statement.

"Die letzten knapp acht Jahre haben mein Leben unheimlich geprägt. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und unfassbar viele schöne Momente erleben dürfen, natürlich auch den einen oder anderen traurigen Moment. Ich habe hier in Freital im Laufe der Jahre nicht nur eine sportliche Heimat, sondern ein neues zu Hause, eine neue Familie gefunden", sagte Michael.

2016 war er als Trainer vom Dresdner SC zum Hainsberger SV gewechselt, führte die Mannschaft vor vier Jahren zum Titel in der Landesklasse Mitte. Nach der Fusion zwischen Blau-Weiß und Motor Freital sowie dem Hainsberger SV wurde Michael Chefcoach des neugegründeten SC Freital, mit dem er 2022 aus der Landesliga in die NOFV-Oberliga Süd aufstieg. Das erste Jahr in der 5. Liga beendete Freital auf Platz sieben, aktuell ist der Sportclub Tabellenneunter der Staffel Süd.

Beck übernimmt, Rabe bleibt Co-Trainer

Nach acht außergewöhnlichen Jahren sei es an der Zeit, so Michael, sich um Dinge zu kümmern, die immer hintenanstehen mussten. "So sehr ich dem Verein, der Mannschaft und dem Sport verbunden bin, haben die letzten Jahre auch eine Menge Kraft gekostet. Ich möchte dem Verein zugleich die Möglichkeit geben, sich sportlich einen neuen Impuls geben zu lassen. Ich denke, dass Christopher Beck gemeinsam mit Paul Rabe genau die Richtigen sind, den Weg, den wir gemeinsam eingeschlagen haben, fortzuführen."

Michael wird mit großer Wahrscheinlichkeit dem SC Freital in einer anderen Funktion erhalten bleiben. Das bestätigte Daniel Wirth, Leiter der Abteilung Fußball: "Entsprechende Gespräche hierzu verlaufen sehr positiv. Die Leistungen unter seiner Regie stehen für sich und zeigen, dass man mit Konstanz und Akribie viel erreichen kann. Seinen Wunsch, zukünftig auf sportlicher Ebene etwas kürzer treten zu wollen, respektieren wir selbstverständlich, wenngleich wir uns natürlich auch mit einem weinenden Auge verabschieden."

Zugleich sei der Verein jedoch überzeugt davon, "dass wir mit Christopher Beck, Paul Rabe und dem zukünftigen weiteren Co-Trainer eine optimale Lösung gefunden haben, um das fortzuführen, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben."

Beck hatte seine Spieler-Laufbahn in Hainsberg ausklingen lassen und anschließend den Posten des Co-Trainers übernommen. Zuvor hatte er es als Profi u. a. für Dynamo Dresden, den SC Verl und Wacker Nordhausen gespielt, stand auch bei Stahl Riesa und Budissa Bautzen als Spieler unter Vertrag. Beck ist gelernter Industriekaufmann und absolviere ab 2018 eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher bei der Diakonie Stadtmission Dresden.