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Fußball-Oberliga: Freital gewinnt Duell mit Bautzen, Bischofswerda unbesiegt

Der SC Freital schafft einen Blitzstart gegen Budissa, das seit Wochen auf einen Sieg wartet. Schiebock reicht ein Tor gegen Rudolstadt.

Von Jürgen Schwarz
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War mit zwei frühen Toren Freitals Matchwinner: William Wessely.
War mit zwei frühen Toren Freitals Matchwinner: William Wessely. © STEFFEN MANIG

Freital/Bischofswerda. Am 9. Spieltag der Fußball-Oberliga Süd hat der SC Freital einen 3:0-Heimsieg über Budissa Bautzen gefeiert. Vor 518 Zuschauern im Johannes-May-Stadion erzielten William Wessely (3., 10.) und der eingewechselte Philip Weidauer (83.) die Tore und sorgten für fröhliche Gesichter bei den Gastgebern.

„Endlich waren wir wieder effizient, haben zwei frühe Tore erzielt und danach auch clever verteidigt“, sagte Freitals Trainer Christopher Beck. „Am Ende können wir noch den vierten Treffer nachlegen, aber auch so sind wir hochzufrieden.“ Beck hatte zusammen mit Paul Rabe die Mannschaft vorbereitet, da Chefcoach Knut Michael erst kurz vor dem Spiel aus dem Familienurlaub zurückgekehrt war.

Die Spreestädter, die aus den letzten fünf Punktspielen nur einen Zähler holten, mussten auf ihre Leistungsträger Florian Baudisch, Julian Gerhardi, Kapitän Tom Hagemann sowie Levin Launer und Alexander Schidun (alle verletzt) verzichten.

Bautzen liegt schon nach 180 Sekunden im Rückstand

In die Freitaler Startelf kehrte Eric Ranninger zurück, der eine Woche zuvor Vater eines kleinen Jungen geworden war. „Es war wirklich eine ansprechende Leistung von uns. Gerade die ersten 25 Minuten kamen meines Erachtens sehr nah ran an das, was wir uns spielerisch vorstellen“, sagte er.

Aufseiten der Budissen hingegen konnte man nicht zufrieden sein. Was auch immer Gäste-Trainer Stefan Richter seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben hatte – die Bautzener Marschroute ging komplett nach hinten los. Nach nur 180 Sekunden lag Richters Team im Rückstand. Nach Vorarbeit Colin von Brezinskis ließ William Wessely mit einem sehenswerten Flugkopfball Budissas Keeper Ondrej Cap keine Abwehrchance.

Wenig später erhöhte Wessely mit einem fünften Saisontor auf 2:0. Vorausgegangen war ein Eckball, den die Gäste im eigenen Strafraum nicht klären konnten. Bis zur Pause kontrollierten die Freitaler das Geschehen, Budissa fand erst in den letzten Minuten etwas besser ins Spiel. Ein Schuss von Tom Hentschel verfehlte knapp sein Ziel.

Freital hätte noch höher gewinnen können

Kurz nach dem Seitenwechsel verpassten die Hausherren das dritte Tor durch Sandro Schulze, der freistehend am Gäste-Schlussmann scheiterte (49.). In der Folgezeit schafften es die Gäste, auf Augenhöhe mit den Freitalern zu agieren. Beide Torhüter konnten sich einige Male auszeichnen, wobei vor allem SCF-Keeper Matti Kamenz sehr souverän wirkte.

Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Philip Weidauer, der kurz vor Schluss einen sehenswerten Konter mit dem 3:0 abschloss. „Wir waren konsequent, defensiv wie offensiv, haben harte, aber zu keiner Zeit unfaire Zweikämpfe geführt“, sagte Ranninger. „Eigentlich muss es auch noch einen Elfmeter für uns geben, zudem vergeben wir noch zwei, drei Hochkaräter. Von daher geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung.“

Aufseiten der Gäste gab es logischerweise kritische Töne zu hören. „Was wir gezeigt haben, hatte nicht viel mit Fußball zu tun. Wenn wir jetzt nicht schnell wieder in die Spur finden, wird es schwierig“, sagte Coach Richter.

Bischofswerda siegt dann Zivka-Tor

Für die Freitaler geht es am Samstag im Landespokal weiter. Der Sportclub ist beim Landesliga-Absteiger in Oderwitz zu Gast, der beim Punktspiel in Niesky mit 0:10 unter die Räder geriet. Die Drittrundenpartie wird um 14 Uhr angepfiffen.

Bautzen war durch ein 0:1 gegen Pokalverteidiger 1. FC Lok Leipzig in der 2. Runde ausgeschieden. Budissa testet daher am Dienstag gegen die U19-Bundesliga-Junioren von Dynamo Dresden.

Der Bischofswerdaer FV erwartet am Samstag den Rekord-Titelträger Chemnitzer FC, der bei 15 Final-Teilnahmen elfmal als Sieger vom Platz ging. In der 5. Liga bleiben die Schiebocker als einziges Team der Süd-Staffel ohne Niederlage. Gegen Schlusslicht Rudolstadt behielt der BFV mit 1:0 die Oberhand und rangiert in der Spitzengruppe drei Zähler hinter Tabellenführer 1. FC Magdeburg II.

Schiebock-Trainer: "Es war ein ekliges Spiel"

Das Tor des Tages in der Volksbank-Arena markierte Steve Zivka kurz nach der Pause (47.). „Zu Null gespielt, einen Dreier geholt, wir sind froh“, brachte es Trainer Frank Rietschel auf den Punkt. „Es war ein ekliges Spiel, Rudolstadt hat gut gestanden und war mit Standards immer gefährlich.“

Martin Sobe, der stärkste Offensivspieler der Gastgeber an diesem Tag, vergab vor der Pause die beste BFV-Chance (26.). Nach der Führung verpassten es die Bischofswerdaer einige Mal, ihre Überzahlangriffe konsequent auszuspielen. „Am Ende haben wir das 1:0 über die Zeit gebracht. Die Jungs haben alles in die Waagschale geworfen, um diesen Dreier zu sichern“, so Rietschel.