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Zwei Spiele Sperre für Ex-Dynamo Leistner

Nach der Pokalpartie in Dresden hatte er einen pöbelnden Fan attackiert, nun flog er nach einer Notbremse mit Rot vom Platz - und reagiert mit Humor.

Von Sven Geisler
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Toni Leistner hat schon wieder Pech - beim Spiel des Hamburger SV in Fürth sieht der Dresdner für eine Notbremse die Rote Karte.
Toni Leistner hat schon wieder Pech - beim Spiel des Hamburger SV in Fürth sieht der Dresdner für eine Notbremse die Rote Karte. © dpa/ Daniel Karmann

Fürth/Hamburg. Es läuft einfach nicht für Toni Leistner. Seit seinem Wechsel zum Hamburger SV sorgt der 30 Jahre alte Dresdner unfreiwillig für Schlagzeilen. Nach dem DFB-Pokalspiel gegen Dynamo, bei dem sich der HSV mit 1:4 blamierte und er unter anderem einen Handelfmeter verschuldet hatte, war er von einem Zuschauer derart beleidigt und provoziert worden, dass er die Beherrschung verlor. 

Leistner kletterte auf die Tribüne, drückte den Mann zu Boden - und wurde vom Sportgericht in der mündlichen Verhandlung für je zwei Spiele in der 2. Bundesliga sowie im Pokal gesperrt. Unmittelbar nach dem Eklat hatte er sich entschuldigt, die Beherrschung verloren zu haben, und mit dem Pöbel-Fan ausgesprochen. Inzwischen hat er seine Attacke erklärt: "Es ging immer mehr gegen meine Familie, gegen meine hochschwangere Frau, die nur ein paar Meter weiter saß."

Nun stand der Verteidiger endlich wieder auf dem Platz, war für die Partie des HSV bei der SpVgg Greuther Fürth am Samstag sogar ersatzweise Kapitän. 

Doch in der 53. Minute passierte das: Nach einem Fehlpass eines Mitspielers musste er  Fürths Havard Nielsen regelwidrig stoppen - der Schiedsrichter wertete das Foul als Notbremse. Rote Karte - die nächste Sperre für Leistner. Er muss erneut zwei Spiele aussetzen. Der Deutsche Fußball-Bund gab am Montag das Urteil des Sportgerichts bekannt. Leistner und der HSV stimmten der Sperre zu. Sie ist damit rechtskräftig.

In den sozialen Netzwerken reagierte er jedoch mit Humor, schrieb zunächst zur bislang makellosen Bilanz des HSV in der zweiten Liga: „3 Siege aus 3 Spielen. Zu null.“ Und mit einem Lach-Smiley ergänzte er: „Ps: Hoffentlich ist das nicht mein normaler Spielrhythmus für die Saison.“

Das wird so jedenfalls schwierig. Die Hamburger gewannen durch ein Tor von  Khaled Narey in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit vor 3.325 Zuschauern in Fürth glücklich und setzten sich an die Tabellenspitze. HSV-Torwartneuzugang Sven Ulreich bewahrte den Favoriten mehrfach vor einem Gegentreffer, außerdem hatten die Gastgeber bei einem Schuss von Paul Seguin an die Latte bereits in der achten Minute Glück. 

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