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Große Spannung, späte Tore: So lief das Derby zwischen Bautzen und Bischofswerda

Knapp 1.000 Zuschauer sehen ein hart umkämpftes Derby in der Fußball-Oberliga. Als Budissa Bautzen schon so gut wie gewonnen hat, rettet ein Einwechsler den Bischofswerdaer FV vor der ersten Saisonniederlage.

Von Jürgen Schwarz
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In der zweiten Halbzeit sahen die knapp 1.000 Zuschauer im Stadion Müllerwiese in Bautzen ein Spiel auf Augenhöhe.
In der zweiten Halbzeit sahen die knapp 1.000 Zuschauer im Stadion Müllerwiese in Bautzen ein Spiel auf Augenhöhe. © Florian Richter

Bautzen. Am Ende waren beide Mannschaften nicht wirklich zufrieden. Budissa Bautzen hat zwar seine Niederlagenserie gestoppt, und der Bischofswerdaer FC bleibt als einzige Mannschaft in der Fußball-Oberliga Süd ungeschlagen. Jeder hatte nach dem Schlusspfiff allerdings das Gefühl, dass für die jeweilige Mannschaft mehr drin gewesen ist in diesem mit Spannung erwarteten Oberlausitz-Derby. 1:1 (0:0) trennten sich beide Teams am Freitagabend vor 849 Zuschauern auf der Bautzner Müllerwiese.

Die Gastgeber hatten zuvor vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge kassiert - und sahen bis zur 89. Minute durch ein Tor von Karl-Ludwig Zech (73.) zum 1:0 wie der Sieger aus. Doch Bischofswerdas Trainer Frank Rietschel bewies in der Schlussphase mit der Einwechslung von Can-Deniz Tanriver ein glückliches Händchen. Der 19-Jährige war im Sommer vom FC Energie Cottbus gekommen und erzielte sechs Minuten nach seiner Einwechslung im Anschluss an einen Eckball den Ausgleich (89.).

"Die Jungs haben mit dem späten Treffer gute Moral bewiesen, dennoch sind es zwei verlorene Punkte für uns, denn aus meiner Sicht waren wir spielbestimmend, hatten mehr Ballbesitz und haben wenig zugelassen. Unser Torhüter Stefan Kiefer musste nur einmal ernsthaft eingreifen", befand Robert Koch, einer der drei BFV-Trainer.

Bischofswerdas Brasilianer vergibt die beste Chance

Budissas Co-Trainer Torsten Marx resümierte: "Es war ein hart umkämpftes Derby, in dem wir gut begonnen haben, dann aber die erste Halbzeit deutlich an Bischofswerda ging."

Die beste Chance für den BFV verpasste der Brasilianer Pereira Miguel Rodrigues kurz vor dem Pausenpfiff, als er freistehend im Fallen das Leder über die Torumrahmung bugsierte. In der zweiten Halbzeit spielten die Bautzener, die auf ihren torgefährlichen Kapitän Tom Hagemann wegen Verletzung verzichten mussten, auf Augenhöhe. Zech nutzte einen Abwehrfehler der Gäste zum Führungstor.

"Der späte Ausgleich war für uns sehr bitter, aber angesichts der 90, von beiden Teams leidenschaftlich geführten Minuten, aus Sicht der Gäste verdient", ergänzte Marx, der noch keine genaue Diagnose zur schweren Verletzung von Julian Gerhardi abgeben konnte. Der 19-Jährige war nach 50 Minuten mit einer Knöchel-Verletzung ausgewechselt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.