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3. Liga mit Zuschauerrekord: Dynamo bringt die meisten Fans ins Stadion

Die Zahlen der Saison 2022/23 zeigen auch, wie gut Dynamo Dresden finanziell im Vergleich zur Liga-Konkurrenz aufgestellt ist.

Von Daniel Klein
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Garant für Stimmung: Pro Heimspiel kamen in der vergangenen Saison im Durchschnitt 25.000 Fans.
Garant für Stimmung: Pro Heimspiel kamen in der vergangenen Saison im Durchschnitt 25.000 Fans. © Robert Michael/dpa

Frankfurt/Dresden. Die 3. Fußball-Liga ist bei den Fans beliebt und wirtschaftlich auf einem guten Weg, finanziell gesund ist sie jedoch noch immer nicht. So lässt sich der Report der vergangenen Saison 2022/23 zusammenfassen, den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag veröffentlicht hat.

Demnach strömten im Schnitt 8.200 Fans in die Stadien – ein Rekord seit der Gründung der Spielklasse 2008. „Europaweit ist da nur die dritte Liga in England noch besser“, erklärte Tom Eilers, Ausschussvorsitzender beim DFB für die 3. Liga. Die meisten Zuschauer lockte Dynamo mit 24.532 ins Rudolf-Harbig-Stadion. In der laufenden Spielzeit liegt der Schnitt mit 9.244 sogar noch besser.

Auch wirtschaftlich sähe es besser aus als noch vor zwei Jahren, als sich der KFC Uerdingen und Türkgücü München aufgrund von Liquiditätsproblemen zurückziehen mussten. „Das droht derzeit keinem Verein, nicht mal ansatzweise“, so Eilers und führte das auch auf verschärfte Lizenzierungsauflagen zurück, die seit dieser Saison gelten.

Weist ein Klub ein negatives Eigenkapital auf, muss er die Kapitaldecke jährlich um fünf Prozent verbessern. Verstößt er dagegen, droht sofort ein Abzug von bis zu drei Punkten. Bisher waren in den ersten beiden Jahren Geldstrafen vorgesehen. Das gleiche gilt, wenn Vereine im Laufe der Saison deutlich mehr Geld für den Kader ausgeben als in der Lizenzierung geplant. „Die Liga hat sich brutal gut entwickelt“, findet Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching. „Früher wollten alle schnell raus aus der 3. Liga, um an die großen TV-Töpfe zu kommen. Jetzt kann man hier gut überleben.“

Trotzdem gehen viele Vereine ein hohes finanzielles Risiko ein, schlossen im Schnitt mit einem Minus von 900.000 Euro ab, bei Dynamo war es ein Minus von 854.000 Euro. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass die Dresdner zu den finanzstärksten Klubs der Liga gehören.

Während die Drittligisten im Schnitt ein Eigenkapital von 1,1 Millionen Euro vorweisen konnten, hatte Dynamo 9,9 Millionen. Die Sponsoreneinnahmen lagen im Ligaschnitt bei 5,2 Millionen, die Schwarz-Gelben nahmen hier 9,5 Millionen ein. Interessant auch: Die sechs Teams, die am Ende der Saison in der Tabelle oben standen, gaben im Schnitt 6,4 Millionen für ihren Profikader aus. Bei Dynamo waren es 7,7 Millionen, in der laufenden Saison sind es noch mal zwei Millionen mehr.

Video-Assistenten (VAR) wird es in der 3. Liga auch weiterhin nicht geben. Dies haben die Vertreter bei der Halbjahrestagung mit großer Mehrheit beschlossen.