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Keine Krise: Dynamos Trainer wehrt sich gegen Negativ-Stimmung

Im Moment passen mindestens die Ergebnisse nicht bei Dynamo Dresden. Trainer Markus Anfang mag dennoch nicht in Aktionismus verfallen und betont vielmehr, dass die Atmosphäre in der Mannschaft fantastisch ist.

Von Timotheus Eimert
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Möchte am Samstag wieder mit Dynamo Dresden gewinnen: Trainer Markus Anfang.
Möchte am Samstag wieder mit Dynamo Dresden gewinnen: Trainer Markus Anfang. © dpa/PA/Robert Michael

Dresden. Nach drei Niederlagen in vier Spielen im Jahr 2024 steckt Dynamo Dresden in einer kleinen Krise - oder hat zumindest eine Ergebnisdelle, die vermutlich auch auf die Stimmung schlägt. Trainer Markus Anfang sieht das anders. "In der Mannschaft kippt die Stimmung überhaupt nicht. Im Gegenteil: Die Jungs sind richtig gut drauf. Es ärgert sie enorm, dass wir die Punkte nicht holen. Aber die Mannschaft funktioniert fantastisch", sagt er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfB Lübeck.

Für das mitunter unruhige Vereinsumfeld, wo die Ergebnisse für spürbare atmosphärische Dämpfer gesorgt haben, hat der 49-Jährige zugleich großes Verständnis. "Dass sich die Fans den einen oder anderen Punkt mehr wünschen, ist klar. Meine Stimmung ist auch besser, wenn wir gewinnen. Soll ich den Leuten jetzt sagen, dass sie eine bessere Stimmung haben sollen, wenn wir verlieren", fragt Anfang.

Anfang: "Wir können immer Tore machen"

Er selbst sieht keinen Grund, unruhig zu werden. "Wir haben schon oft gewonnen und werden auch wieder gewinnen", so Anfang. Mit Blick auf die Tabelle gibt es im Moment auch (noch) keinen Grund für Unruhe. Fünf Punkte Vorsprung hat Dynamo auf den Relegationsplatz.

Aber nach der 1:2-Niederlage in Ingolstadt, als die Mannschaft für viele Beobachter kein gutes Spiel machte, könnten in der aktuellen Situation bei dem ein oder anderen Spieler Selbstzweifel aufkommen. Nicht so bei Dynamo, meint der Trainer.

"Es gibt nicht viele Argumente zu zweifeln. Da müssen wir uns nur die Spielverläufe anschauen", sagt Anfang und betont: "Wir haben keine Probleme in unserem Spiel. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, hat uns erst in diese Situation gebracht. Wir haben immer die Möglichkeit ein Tor zu erzielen."

Anfang: "Gegen Ingolstadt haben wir dominiert"

Gegen Ingolstadt hat die Mannschaft jedoch erstmals in dieser Saison aufgrund des Spielverlaufs auch verdient verloren. "Wir haben nicht so gut gespielt, wie wir es vielleicht hätten können", gibt Anfang zu - und hat dennoch eine andere Meinung zur vergangenen Partie: "Ich finde nicht, dass Ingolstadt besser war. Wir hatten einen nicht so guten Tag und haben das Spiel dennoch dominiert. Wir hatten wesentlich mehr vom Spiel."

Dass diese Dominanz - wie Anfang es bezeichnet - dieses Mal nicht zum Erfolg geführt hat, habe vor allem mit der eigenen Spielweise zu tun gehabt. "Wir wissen, woran es lag. Wir haben zu langsam gespielt", erklärt Anfang, der in der Niederlage auch eine Chance sieht. "Ganz viele Sportler haben aus Niederlagen gelernt und ihre Stärke daraus gezogen. Das gehört im Sport nun einmal dazu."

Anfang hofft das auch für sein Team. "Wer mich als Mensch kennt, weiß, dass ich nicht gerne verliere – egal, was ich mache. Ich mag es überhaupt nicht, zu verlieren. Aber man muss im Sport lernen, fair damit umzugehen und sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren", sagt er - und meint im konkreten Fall das nächste Spiel am Samstag gegen Lübeck.