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Ex-Dynamo Schubert verlässt Schalke

Der frühere Publikumsliebling hat beim Bundesliga-Absteiger keine Chance und geht in die Niederlande. Das erinnert an einen anderen früheren Dynamo-Torwart.

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Im Trainingslager im österreichischen Mittersill lacht Markus Schubert und hat gute Laune. Die dürfte ihm vergangen sein, als ihn Schalkes Trainer zur Nummer zwei machte.
Im Trainingslager im österreichischen Mittersill lacht Markus Schubert und hat gute Laune. Die dürfte ihm vergangen sein, als ihn Schalkes Trainer zur Nummer zwei machte. © dpa

Gelsenkirchen. Kein Wiedersehen mit Dynamo: Torwart Markus Schubert, bis zu seinem Abgang 2019 einer der großen Publikumslieblinge in Dresden, verlässt den Bundesliga-Absteiger Schalke 04 und wechselt zum niederländischen Fußball-Ehrendivisionär Vitesse Arnheim. Am Abend meldeten beide Vereine Vollzug. Der 23-Jährige hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben.

Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis hatte sich vergangene Woche für den Neuaufbau in der zweiten Liga auf den gebürtigen Chemnitzer Ralf Fährmann als Nummer eins festgelegt. Beim offiziellen Mannschaftsfototermin der Schalker am Vortag war Schubert noch dabei, danach ging es nun ganz schnell. "Markus hat bisher eine gute Vorbereitung absolviert, trotzdem hätten wir ihm nicht die Spielzeit bieten können, die wir mit unserem beidseitigen Anspruch erwarten können", erklärte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder. Deshalb sei der Wechsel aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht für alle Beteiligten die beste Lösung. Der Torwart, dessen Vertrag in Schalke noch bis 2023 datiert war, geht ablösefrei. Mit Arnheim spielt er künftig im neuen Europapokal-Wettbewerb Conference League.

Schubert, der 2019 nach Schalke wechselte und in seiner ersten Bundesliga-Saison kurzzeitig auch Stammtorhüter war, sah sportlich kaum noch eine Chance für sich. Schon in der vergangenen Saison war er an den Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt ausgeliehen - als Nummer zwei hinter Nationaltorwart Kevin Trapp.

In dem Jahr hat er nicht gespielt, aber trotzdem viel gelernt. Das sagte Schubert in einem Interview bei Sport1: "Ich persönlich hatte ein neues Umfeld, konnte mich als Mensch weiterentwickeln, reifer werden und nehme da auch positive Sachen für mich mit." Von Trapp habe er sich viel abschauen können. "Vor allem eines: zu wissen, was man kann, und was man vielleicht nicht kann. Die Ruhe und die Abläufe zu haben und keine besonderen Experimente machen zu müssen", meinte Schubert.

Nun also wagt er einen Neuanfang seiner ins Stocken geratenen Karriere - und erinnert dabei an Benjamin Kirsten. Der frühere Dynamo-Torwart, sozusagen Schuberts Vorvorvorgänger im Tor der Schwarz-Gelben und Noch-immer-Publikumsliebling, wurde nach der Saison 2014/15 vom damaligen neuen Trainer Uwe Neuhaus aussortiert. Kirsten wechselte daraufhin zum niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen. Zuletzt spielte Kirsten bei Regionalligist Lok Leipzig. Kürzlich beendete er seine Karriere wegen einer schweren Knieverletzung, gleichzeitig gab Dynamo die Rückkehr des mittlerweile 34-Jährigen bekannt, der jetzt als Berater tätig ist und eine Ausbildung absolviert.