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Dynamos Neuzugang wird von West Ham United entdeckt

Lucas Cueto spielte schon für viele Vereine, die Station in London hat ihn geprägt. Bei Dynamo Dresden will er wieder häufiger im Einsatz sein als in den vergangenen beiden Jahren beim Karlsruher SC.

Von Daniel Klein
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Lucas Cueto ist der dritte Neuzugang bei Dynamo und wird die linke Seite verstärken.
Lucas Cueto ist der dritte Neuzugang bei Dynamo und wird die linke Seite verstärken. © Picture Alliance/GES/Helge Prang

Dresden. In Köln ist er zwar geboren, doch nicht nur der Nachnahme verrät, dass er südländische Wurzeln hat. Der Vater von Lucas Cueto ist Spanier. "Ich hoffe, dass man meine Herkunft auch ein wenig auf dem Platz erkennt", erklärt der 27-jährige Neuzugang von Dynamo Dresden und nennt den ehemaligen spanischen Superstar Xavi als einen seiner fußballerischen Vorbilder. Die Positionen passen allerdings nicht ganz, Cueto ist auf der linken, offensiven Außenbahn unterwegs.

Dort klaffte bei Dynamo nach dem Abschied von Christian Conteh und womöglich auch Denise Borkowski eine Lücke. Die soll Cueto nun füllen. Bei den Schwarz-Gelben unterschrieb er lediglich einen Einjahres-Vertrag, was in der Branche eher unüblich ist. Womöglich enthält der Kontrakt jedoch eine Verlängerungsoption. Die kurze Laufzeit ist vielleicht auch eine Reaktion auf die vergangenen beiden Jahre, die er beim Zweitligisten Karlsruher SC spielte - wobei er eher selten spielte. Über Kurzeinsätze kam er meist nicht hinaus, konnte sich nicht richtig durchsetzen. Deshalb verständigte sich Cueto mit dem KSC darauf, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, Dynamo konnte ihn deshalb ablösefrei verpflichten.

Sportchef Ralf Becker lobt "Tempo, Technik und Flexibilität" des Neuzugangs in der Offensive. Außerdem bringe er einige Erfahrung mit. Für das große Ziel Aufstieg sind das nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Cueto möchte bei seinem neuen Arbeitgeber sein "volles Leistungspotenzial wieder ausschöpfen". Das konnte er zuletzt beim KSC also offensichtlich nicht. Die 3. Liga kennt er gut aus seinen Stationen Preußen Münster und Viktoria Köln, wobei ihm der Einstieg in die Spielklasse rückblickend nicht so leicht fiel. Nach Ausbildungsstationen bei Bayer Leverkusen, dem 1. FC Köln sowie anderthalb Jahren beim FC St. Gallen in der Schweiz schloss er sich 2017 Preußen Münster an. "Ich mag das körperliche Spiel nicht so sehr, bin nicht derjenige, auf dem man einen langen Ball spielt", erklärte er vor einem Jahr bei Baden-TV. "Die Art und Weise, wie in der 3. Liga Fußball gespielt wird, kam mir nicht so entgegen. Aber man muss sich der Herausforderung stellen und schauen, wie man die eigenen Stärken einbringen kann." Und das schaffte er offenbar ganz gut.

Im neuen Trikot: Lucas Cueto ist beim Trainingsauftakt am Freitag dabei.
Im neuen Trikot: Lucas Cueto ist beim Trainingsauftakt am Freitag dabei. © Dynamo Dresden/Hetzschold

Bemerkenswert ist auch seine schulische Ausbildung. Der Sohn eines Arzt-Ehepaars absolvierte das Abtei-Gymnasium in Brauweiler und schloss es mit der Note 1,3 ab. Vor dem Abitur ging er für ein Jahr nach England. "In London habe ich extra eine Schule gewählt, die Wert auf die Fußball-Ausbildung legt. Und bei einem Schulturnier wurde dann ein Scout von West Ham United auf mich aufmerksam. Die Monate dort haben mich sehr geprägt", erklärt er. Auch die deutschen Auswahlmannschaften durchlief er, schafft es bis in die U20. Bei der U19-EM 2015 kam er in allen Spielen zum Einsatz, allerdings schied das DFB-Team als Gruppenletzter aus.