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Schwarz-Gelb-Podcast: Hilft Dynamo jetzt nur noch ein Trainerwechsel?

Selbst beim Tabellenletzten kann Dynamo Dresden nicht gewinnen, weil die Mannschaft gehemmt, blockiert, verkopft wirkt - und der Trainer ratlos. Mehr denn je stellt sich die Frage, ob Markus Anfang noch der richtige ist.

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Nicht zu fassen, signalisiert auch Dynamos Trainer Markus Anfang. Selbst gegen den Tabellenletzten Freiburg II kann seine Mannschaft nicht gewinnen. Was das heißt? Antworten im Schwarz-Gelb-Podcast.
Nicht zu fassen, signalisiert auch Dynamos Trainer Markus Anfang. Selbst gegen den Tabellenletzten Freiburg II kann seine Mannschaft nicht gewinnen. Was das heißt? Antworten im Schwarz-Gelb-Podcast. © dpa/Robert Michael; SZ-Montage

Dresden. Geht da noch was für Dynamo Dresden? Und wenn ja, geht's noch mit Markus Anfang? Das sind die zwei großen, die zentralen Fragen, die Fans und Verein derzeit beschäftigen - und die diesmal bei "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast" diskutiert werden. Erst recht und umso intensiver nach diesem 1:1 beim Tabellenletzten SC Freiburg, also der Fortsetzung der Sieglos-Serie. Seitdem stehen tatsächlich wieder mal mehr Fragen als Antworten.

Die Podcast-Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer haben sich dazu mit Lucas Böhme (dpa, Kicker) und Timotheus Eimert (Sächsische.de, Sächsische Zeitung) zwei Journalistenkollegen eingeladen, die ganz dicht dran sind am schwarz-gelben Geschehen - und das ausdrücklich nicht nur auf dem Platz.

Was da gerade passiert bei Dynamo, und zwar konkret auf dem grünen Rasen, ist indes für alle offensichtlich. Der rote Faden, von dem Trainer Anfang immer wieder spricht, zieht sich weiter durch die Saison. Heißt: viele eigene vergebene Chancen, dazu ein Gegner, der de facto gleich mit dem ersten Torschuss erfolgreich ist und ein Dynamo-Team, das danach in einen gedanklichen Negativstrudel gerät und nicht mehr gewinnen kann. Vier Spiele dauert die Sieglos-Serie mittlerweile an, von den vergangenen acht Partien hat die Mannschaft gar nur eine gewonnen.

Inzwischen reicht offenbar auch eine Führung nicht mehr aus, um als Sieger den Platz zu verlassen. Selbst diese Konstante der Hinrunde ist nun dahin.

Und die Podcast-Runde hat weitere Puzzleteile ausgemacht, die zum ernüchternden bis katastrophalen Gesamteindruck beitragen. Niklas Hauptmann, der Unterschiedspieler in dieser Liga und in der Hinrunde oftmals überragend, macht schon lange nicht mehr den Unterschied. Auch Paul Will, die zweite Säule im Mittelfeld, hat nicht mehr diese Präsenz. Schließlich der seit der zu jenem Zeitpunkt Anfang März völlig unerwarteten Trennung von Ralf Becker fehlende Sportchef.

Anfangs Erklärung der auslaufenden Verträge zählt nicht

Was nicht gilt, und da ist sich auch die Podcast-Runde einig: Dass viele Spieler, Trainer Anfang spricht von 22 und führt das als Teilerklärung für die momentane mentale Verfasstheit seines Teams an, auslaufende Verträge haben und damit quasi vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Fakt ist: Die Mannschaft wirkt gehemmt, blockiert, verkopft, mental gebremst - und der Trainer zunehmend ratlos. Es braucht, auch das ist offensichtlich, einen frischen Impuls, etwas, das Bremsen löst, Überzeugung schafft und für Selbstvertrauen sorgt. Muss es jetzt also doch den Trainerwechsel geben? Klare Antworten dazu im Podcast - und zudem eine Analyse, ob es jetzt wirklich nur noch um den Relegationsplatz für Dynamo geht.

Wenn dieser wenig erbauliche Abend von Freiburg schließlich eine gute Nachricht bereithielt, dann diese: Trotz oder eben dank des Unentschiedens ist man wieder Tabellendritter (wenngleich Saarbrücken mit einem Sieg im Nachholespiel gegen Essen vorbeiziehen könnte).

Es ist tatsächlich nicht zuletzt der Blick auf die anderen Teams im Aufstiegskampf, konkret formuliert die Schwäche der Anderen, so deshalb der Titel dieser Podcast-Folge, die Dynamos Chancen an den Aufstieg intakt hält. So hat der bisherige Spitzenreiter Regensburg zuletzt auch nur unentschieden gespielt und Münster das Top-Spiel gegen den neuen Spitzenreiter Ulm verloren. Und die direkten Duelle von Mannschaften an der Tabellenspitze gehen in den nächsten Wochen weiter. (SZ/-yer)