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Podcast: Die schönste Krise - und wie Dynamo da wieder rauskommt

Mit drei Niederlagen in Folge hat Dynamo Dresden mindestens eine Ergebniskrise. Oder steckt mehr dahinter? Der Schwarz-Gelb-Podcast diskutiert die Fragen, die jetzt auch im Verein gestellt werden.

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Was nun? Entgeistert schaut auch Markus Anfang nach dem 0:1 in Verl, Dynamo Dresdens dritte Niederlage in Folge. Ist das nur eine Ergebniskrise oder mehr? Antworten liefert der Dynamo-Podcast.
Was nun? Entgeistert schaut auch Markus Anfang nach dem 0:1 in Verl, Dynamo Dresdens dritte Niederlage in Folge. Ist das nur eine Ergebniskrise oder mehr? Antworten liefert der Dynamo-Podcast. © osnapix; SZ-Montage

Dresden. Was nun, Dynamo Dresden? Und das ist lediglich eine der Fragen nach dem dritten 0:1 in Folge, diesmal im Spitzenspiel in Verl. Wieder verloren, wieder kein Tor erzielt. Nur eine Ergebniskrise? Ein kleines Formtief? Oder nur eine Phase, wie Trainer Markus Anfang sagt, durch die man nun einfach durchmüsse? Fakt ist: Drei Niederlagen hintereinander lassen sich nicht mehr mit Pech allein erklären, mit Tagesform und ähnlichem. Entsprechend viel und intensiv wird in diesen Tagen diskutiert; intern, unter den Fans - und natürlich auch bei "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast".

Die Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer haben sich dazu zwei Kollegen eingeladen: Andreas Mann, der unter anderem als Kommentator bei Magenta arbeitet und zuletzt bei Dynamos 0:1 gegen Regensburg im Einsatz war, sowie Patrick Franz von der Bild-Zeitung. Dessen These gleich zum Einstieg: Krise ja, aber "die schönste Krise seit Jahren".

Schließlich ist Dynamo immer noch Tabellenzweiter, stimmen Spielanlage, Auftreten mitsamt Einsatz, Leidenschaft und Wille sowie auch die Zahlen. Anfangs Mannschaft hat im Liga-Vergleich die meisten Torschüsse abgegeben, die wenigsten Schüsse aufs eigene Tor zugelassen und die wenigsten Ballverluste. Was aber nützt das alles, wenn der wichtigste Wert am Ende nicht stimmt, nämlich das Ergebnis?

Zu bemängeln ist letztlich nicht nur das. Das größte Manko ist und bleibt die Chancenverwertung, auch jetzt in Verl wieder, dazu kommt die Schwäche bei Standard-Situationen sowohl vor eigenem als auch dem gegnerischen Tor sowie ein offensichtliches Problem in Sachen Lufthoheit. Immer wieder erzielt der Gegner seine Treffer per Kopf bzw. bereitet sie wie in Verl so entscheidend vor.

Was nun schwerer wiegt, also Chancenverwertung oder die Erkenntnis, es doch zu selten zu schaffen, zu null zu spielen? Gute Frage, nächste Frage.

Personal und Taktik: Viele Fragen an Dynamos Trainer

Und da gibt es einige: Warum der Trainer zuletzt oftmals so spät gewechselt hat, und auch wie er dann gewechselt hat. Wieso Vlachodimos und Borkowski auf den offensiven Außenbahnen so selten zum Einsatz kommen, wo doch Zimmerschied und Lemmer zuletzt mehrfach mindestens glücklos agiert haben. Ob Mittelstürmer Schäffler wirklich ein guter Joker ist oder nicht besser mal in der Startelf stehen sollte - was direkt zur Frage führt, was das für Kapitän Kutschke bedeutet.

Wie gesagt, es wird intensiv diskutiert. Und das nicht zuletzt nun auch über Oliver Batista Meier. Der von Dynamo an Verl ausgeliehene Offensivmann, mit neun Toren und neun Torvorlagen besser als jeder seiner Vereinskollegen in Dresden, steht wohl tatsächlich vor der vorzeitigen Rückkehr zu den Schwarz-Gelben. Aber passt er in das System von Anfang und will ihn der Trainer überhaupt? Oder muss Batista Meier nicht allein schon deshalb zurückbeordert werden, um den Konkurrenten um die Aufstiegsplätze zu schwächen?

Fragen über Fragen - und die Antworten darauf gibt es im Podcast, wieder verbunden mit dem Blick voraus auf das bevorstehende Heimspiel gegen Unterhaching, das letzte des Jahres und zugleich ein richtungsweisendes. Selbst da gegen die Meinungen weit auseinander.

Einig ist man sich allerdings in einem Punkt: Alles in allem befindet sich Dynamo noch immer in einer komfortablen (Tabellen-)Situation, der Kader bleibt unverändert der beste der Liga. Nur muss die Mannschaft, das steht ebenso fest, jetzt die Ergebniskurve kriegen. Sonst... werden die Fragen drängender, die Diskussionen vehementer, das Vereinsumfeld inklusive Fans noch unruhiger. (SZ/-yer)