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Königsdörffer: "Dann redet kein Schwein mehr über die jetzige Situation"

Dynamo Dresden hat fünf Spieltage vor Schluss sechs Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Jungstar Ransford-Yeboah Königsdörffer gibt noch nicht auf.

Von Timotheus Eimert
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Dynamos Angreifer Ransford-Yeboah Königsdörffer glaubt weiter an den direkten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.
Dynamos Angreifer Ransford-Yeboah Königsdörffer glaubt weiter an den direkten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. © Lutz Hentschel

Dresden. Dynamos Cheftrainer Guerino Capretti weiß, wie wichtig die Fans im Saisonendspurt sein können. Der 40-Jährige begrüßte die rund 100 Anhänger beim öffentlichen Training am Mittwochnachmittag im Trainingszentrum de facto persönlich: „Schön, dass ihr alle gekommen seid.“ Der überwiegende Teil klatschte daraufhin Applaus.

Einige Fans waren jedoch verärgert darüber, dass die Mannschaft unpünktlich auf dem Platz erschien. „Wir warten hier 15 Minuten. Das geht doch nicht“, sagte einer. „Wir hatten noch eine Besprechung“, versuchte Capretti die Situation zu erklären. „Aber dann braucht ihr uns doch nicht 15 Uhr bestellen“, entgegnete daraufhin der Fan. „Zum Glück ist schönes Wetter“, kürzte der Trainer die Diskussion schließlich ab.

Alles andere als schön ist auch die Tabellenkonstellation. Dynamo steht fünf Spieltage vor Ende der Saison auf dem Abstiegsrelegationsplatz und hat nach der Niederlage gegen den SV Sandhausen nun sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz.

Dynamos Königsdörffer stellte Ernährung um

Stürmer Ransford-Yeboah Königsdörffer glaubt jedoch weiter an den direkten Klassenerhalt. „Wir wollen nicht aufgeben. Unser Ziel ist immer noch, in der Liga zu bleiben, ohne in die Relegation zu müssen“, sagte der 20-Jährige. „Es ist nicht unmöglich, alle restlichen Spiele zu gewinnen. Dann redet kein Schwein mehr über die jetzige Situation. Aber selbst, wenn es zur Relegation kommt, bleiben uns dann immer noch die beiden Spiele.“

Königsdörffer fehlte zuletzt gegen Nürnberg und Schalke wegen eines Muskelfaserrisses im Hüftbeuger. Am Sonntag gegen Sandhausen feierte er sein Comeback. „Ich hatte noch nie eine Muskelverletzung. Vielleicht lag es auch daran, dass ich so schnell wieder fit geworden bin“, meinte er. Außerdem habe der Offensivspieler nach seiner Verletzung Anfang März seine Ernährung umgestellt. „Ich habe auf Fleisch, Brot und Nudeln verzichtet. Ich habe viele rote Getränke wie Blaubeer- und Kirschsaft getrunken“, erklärte er.

Winter-Neuzugang Adrian Fein muss erneut pausieren

Teamkollege Kevin Ehlers, der sich ebenfalls einen Muskelfaserriss am Hüftbeuger zugezogen hat, ist dagegen noch nicht wieder im Training. Ebenso musste erneut Winter-Leihgabe Adrian Fein pausieren. Er leidet weiterhin an einer Oberschenkelsehnenreizung, die sich nach Angaben des Vereins in den letzten Tagen wieder verschlimmert hat. Außerdem fehlen derzeit Luca Herrmann (Knieverletzung) und Patrick Wiegers (Reha nach Kreuzbandriss).

Rund eine Stunde trainierte die Mannschaft vor allem Torabschlüsse und offensive Eins-gegen-Eins-Duelle. „Der Trainer meinte, dass wir in dieser Woche Wert auf die Basics legen, die uns gegen Sandhausen gefehlt haben“, sagte Königsdörffer. Um 16.25 Uhr war der öffentliche Teil beendet. Capretti ging, während einige seiner Spieler noch individuell trainierten, zu den Fans und suchte erneut das Gespräch. „Danke fürs Kommen. Die Trainingseinheit ist offiziell beendet, aber ihr dürft gern noch ein wenig bleiben“, meinte er.