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Nach Spielabbruch in Saarbrücken: So geht es für Dynamo Dresden jetzt weiter

Dynamo Dresden muss ein zweites Mal in dieser Saison nach Saarbrücken reisen. Am Freitag gab der Deutsche Fußball-Bund den Termin für das Wiederholungsspiel bekannt - mit Konsequenzen für Dynamo.

Von Timotheus Eimert
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Verpasste Saarbrückens Pokal-Sensation gegen Bayern München: Dynamo-Trainer Markus Anfang.
Verpasste Saarbrückens Pokal-Sensation gegen Bayern München: Dynamo-Trainer Markus Anfang. © dpa/PA/Robert Michael

Dresden. Der Spielabbruch von Saarbrücken ist auch knapp eine Woche danach noch ein großes Gesprächsthema bei Dynamo Dresden. Am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg äußerte sich auch Trainer Markus Anfang auf Nachfrage ausführlich zum vergangenen Auswärtsspiel beim 1. FC. Saarbrücken, welches nach heftigen Regenfällen zur Halbzeit beim Stand von 0:0 abgebrochen worden war.

"Wir haben in der Tat noch gar nichts gehört, wann das Spiel nun terminiert wird. Geschweige denn, wie es überhaupt weitergeht. Es ist gefühlt alles möglich", sagte der 49-Jährige am Donnerstagnachmittag. Im Moment liegt der Fall beim Deutschen Fußball-Bund. Gemäß Paragraf 18 der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung entscheidet das Sportgericht nach einem Spielabbruch über die Spielwertung – oder, ob die Partie wiederholt werden muss.

Diese Entscheidung fiel dann gut 24 Stunden später. Wie der Deutschen Fußball-Bund am Freitagabend mitteilte, wird das am vergangenen Sonntag wegen Unbespielbarkeit des Platzes in der Halbzeit abgebrochene Drittligaspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden am 19. November um 13.30 Uhr wiederholt. Das entschied am Freitag das DFB-Sportgericht. Beide Vereine haben dem Urteil bereits zugestimmt.

Wäre der Abbruch dem Gastgeber Saarbrücken anzulasten gewesen, würde es kein Wiederholungsspiel geben. Stattdessen würde das Duell 2:0 für Dynamo gewertet. Dieses Szenario erschien aber sehr unwahrscheinlich, da Schiedsrichter Arne Aarnink vor dem Anpfiff den Platz als bespielbar eingeschätzt hatte.

Durch die Neuansetzung der Partie gegen Saarbrücken steht auch fest, dass die Mannschaft voraussichtlich nicht bei der Mitgliederversammlung am 18. November in Dresden dabei sein, sondern stattdessen am Samstag die Reise ins Saarland antreten. Das bisher für den 19. November terminierte Landespokalspiel beim Landesligisten Empor Glauchau muss nun auch verlegt - voraussichtlich auf den Buß- und Bettag am 22. November.

Saarbrücker Pokal-Sensation hat Einfluss auf Dynamos Wiederholungsspiel

Lange Zeit war unklar, wann das Sportgericht seine Entscheidung trifft. Zunächst mussten die Vereine eine Stellungnahme abgeben. "Wir haben noch keine Informationen darüber", betonte Anfang deshalb am Donnerstag - und meinte jedoch zugleich: "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach Saarbrücken fahren und über 90 Minuten spielen, ist sehr hoch."

Die Gelegenheit, den Gegner im Fernsehen zu beobachten, nutzte Anfang am Mittwochabend nicht. Er verpasste Saarbrückens überraschenden 2:1-Sieg gegen Bayern München im DFB-Pokal. "Ich habe die Pokalspiele zuvor gesehen und mir danach eine Auszeit genommen", sagte er. "Die Wahrscheinlichkeit in diesem Spiel, eine Runde weiterzukommen, ist extrem gering. Dass sie gegen uns nicht 90 Minuten auf dem Platz stehen mussten, war vielleicht auch einer der Bausteine für den Sieg gegen Bayern."

Die Saarbrücker Pokal-Sensation gegen den Rekord-Pokalsieger hatte nun auch Einfluss auf Dynamo. Mit dem völlig unerwarteten Erfolg des Drittligisten kamen für das Wiederholungsspiel bis Ende des Jahres nicht mehr viele Termine infrage. Neben dem 19. November standen allein der 22. November, ein Mittwoch und in Sachsen zugleich gesetzlicher Feiertag (Buß- und Bettag) sowie der 13. Dezember, ebenfalls ein Mittwoch, zur Auswahl.

Markus Anfang kritisiert die späten Ansetzungen des DFB

Alle anderen Tage in der Wochenmitte belegten die Saarländer, die am 15. November im Landespokal spielen, am 29. November das Liga-Nachholspiel gegen Duisburg bestreiten und nun am 5./6. Dezember im DFB-Pokal-Achtelfinale antreten. Am 19./20. Dezember ist ein regulärer Drittliga-Spieltag angesetzt.

"Die letzten Spiele sind alle noch nicht terminiert. Das ist alles etwas schwierig. Man will die Reisen planen und organisieren, wie kommst du hin, wie zurück. Das ist alles noch nicht klar", drückte Anfang seine Unzufriedenheit über die späten Ansetzungen des DFB aus.

Am Samstag steht für seine Mannschaft jetzt erst einmal das Heimspiel gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten Freiburg an. Die Platzverhältnisse dürften deutlich besser sein als zuletzt in Saarbücken. "Ich gehe davon aus, dass wir einen guten Platz haben werden und gute Voraussetzung für ein tolles Fußballspiel", sagte Anfang.