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Dynamo löst Vertrag mit Talent auf

Vasil Kusej galt als eines der größten Nachwuchshoffnungen, doch ein Pflichtspiel bei den Profis bestritt der Tscheche nie. Nun ist für ihn Schluss.

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Vasil Kusej soll nicht mehr für Dynamo spielen, aber er hat noch einen Vertrag bis 2022.
Vasil Kusej soll nicht mehr für Dynamo spielen, aber er hat noch einen Vertrag bis 2022. ©  Archiv: dpa/Robert Michael

Dresden. Bereits kurz vor dem offiziellen Start in die Vorbereitung auf die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga gab Dynamo vergangenen Samstag die Personalentscheidung bekannt. Auf Twitter teilte der Verein mit, dass Vasil Kusej in den Planungen keine Rolle mehr spiele und vom Training freigestellt sei. Am Dienstag nun wurde der noch bis 2022 gültige Vertrag mit dem 21-Jährigen aufgelöst - "in beiderseitigem Einvernehmen", wie es in einer Mitteilung heißt.

„Nach einigen Gesprächen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es für alle Beteiligten jetzt das Beste ist, die Zusammenarbeit an dieser Stelle nicht fortzusetzen. Wir bedanken uns bei Vasil Kusej für seine Zeit bei der SGD und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg sowohl privat als auch beruflich alles Gute und größtmöglichen Erfolg“, erklärt Sportgeschäftsführer Ralf Becker.

Kusej kam im Sommer 2015 von FK Usti nad Labem nach Dresden, durfte schon mit 16 bei den Profis trainieren. 2019 wurde er für eine Saison an den österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck und zuletzt an seinen Heimatklub Usti nad Labem ausgeliehen. Dort erzielte er in insgesamt 27 Einsätzen zwei Tore.

Bei der ersten Trainingseinheit nach der Sommerpause fehlte er also schon. Im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion sind knapp 200 Zuschauer dabei, 999 wären möglich gewesen. Mit dabei sind auch drei neue Gesichter. Denn außer den bereits feststehenden Neuzugängen Morris Schröter (FSV Zwickau) und Jong-min Seo (U19/ Eintracht Frankfurt) wird mit Anton Mitryushkin ein Torwart zunächst zur Probe bei den Schwarz-Gelben trainieren. Der 25 Jahre alte Russe steht derzeit bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag und kann ablösefrei wechseln, nachdem er in der vergangenen Saison nur für die zweite Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz gekommen war.

Mitryushkin spielte von 2015 bis 2020 beim FC Sion in der Schweiz und hatte dort unter anderem zwei Einsätze in der Qualifikation zur Europa League. Er stammt aus der Jugend von Spartak Moskau, wo er auch einige Spiele in der zweiten russischen Liga absolviert hat.

Dagegen bekommen die Fans den erst am Mittwoch vom SC Freiburg II verpflichteten Luca Herrmann zum Trainingsauftakt noch nicht zu sehen. Der 22-Jährige steigt erst in der Woche nach dem Testspiel gegen Hertha BSC II (26. Juni) ein, weil er mit den Freiburgern noch bis zum vergangenen Wochenende in der Regionalliga Südwest aktiv war.

Kapitän Mai wieder dabei, Hartmann noch nicht

Insgesamt erwartet Cheftrainer Alexander Schmidt zum Start 22 Akteure, darunter auch Kapitän Sebastian Mai, der nach überstandener Knieverletzung wieder weite Teile des Mannschaftstraining absolvieren kann. Simon Gollnack kehrt nach einer halbjährigen Leihe aus der zweithöchsten Spielklasse Tschechiens von Usti nad Labem nach Dresden zurück, bei zwölf Einsätzen erzielte der 19 Jahre alte Mittelstürmer dort ein Tor und bereitete ein weiteres vor.

Robin Becker, Ransford-Yeboah Königsdörffer und Patrick Wiegers setzen nach schweren Knieverletzungen ihre Reha in Dresden fort. Bereits im Aufbau-Training befindet sich Marco Hartmann. Der 33 Jahre alte Defensivspieler darf sich, sobald er nach seiner Knie-Operation wieder vollständig belastbar ist, bei Dynamo für einen neuen Vertrag empfehlen.

Am Sonnabend sind erstmals, seit dem 3:0-Heimerfolg der SG Dynamo Dresden gegen den SV Meppen, wieder Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion zugelassen.
Am Sonnabend sind erstmals, seit dem 3:0-Heimerfolg der SG Dynamo Dresden gegen den SV Meppen, wieder Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion zugelassen. ©  dpa/Robert Michael

Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen und einer Inzidenz unter zehn, hatten sich die Verantwortlichen von Dynamo um die Genehmigung bemührt, den Trainingsauftakt vor Fans vollziehen zu dürfen. Sie müssen entweder nachweislich vollständig geimpft, nach einer Corona-Infektion genesen sein oder einen negativen Test vorweisen..

Generalprobe vor dem Saisonstart bei Union Berlin

Auch die ersten Testspiele stehen fest: Am Samstag, dem 26. Juni gegen Hertha BSC II und am Mittwoch, dem 30. Juni, gegen den tschechischen Erstligisten FK Jablonec. Beide Partien werden im Trainingszentrum ausgetragen. Vom 1. bis 9. Juli fährt die Mannschaft ins Sommertrainingslager - wie im vergangenen Jahr ins Eichsfeld nach Heilbad Heiligenstadt. Auch dort soll ein Vorbereitungsspiel ausgetragen werden, anschließend ist für den 10. Juli ein weiterer Test geplant. Gegner bei der Generalprobe am 17. Juli ist Erstligist Union Berlin, Anstoß in der Alten Försterei um 14.30 Uhr. Ob Fans zugelassen werden, steht noch nicht fest. Beide Vereine bemühen sich um eine Live-Übertragung im Fernsehen.

Nach Aufhebung der Impfpriorisierung sei es außerdem möglich, der Mannschaft sowie dem Trainer-und Betreuerteam im Laufe der Vorbereitung ein freiwilliges Impfangebot zu machen, heißt es vom Verein. (SZ)

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