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Dresdens Handballern gelingt ein Abend für neue Maßstäbe

Der HC Elbflorenz zieht erstmals in der Klubgeschichte in die 2. Runde des DHB-Pokals ein. Und das überaus souverän.

Von Alexander Hiller
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Rico Göde und sein Team haben Grund zum Jubeln. Der Handball-Zweitligist HC Elbflorenz steht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in der 2. Runde des DHB-Pokals. Der nächste Gegner wird am Mittwoch ausgelost.
Rico Göde und sein Team haben Grund zum Jubeln. Der Handball-Zweitligist HC Elbflorenz steht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in der 2. Runde des DHB-Pokals. Der nächste Gegner wird am Mittwoch ausgelost. © Jürgen Lösel

Dresden. Der HC Elbflorenz ist mit einem historischen Paukenschlag in die neue Saison gestartet. In der 1. Runde des DHB-Pokals feierte der Handball-Zweitligist am Sonntag gegen Ligakonkurrent TSV Bayer Dormagen einen ungefährdeten 31:21-Erfolg (16:10) und zog damit vor 520 Zuschauern in der Ballsportarena erstmals in der Klubgeschichte in die zweite Pokalrunde ein.

Nach einer gelungenen Vorbereitung stellte sich das Team von Trainer Rico Göde in beeindruckender Frühform vor und spielte den Gegner phasenweise an die Wand. „Ich würde sagen, Dormagen hatte schon Bock, uns noch mal so zu ärgern wie in der vergangenen Saison“, sagt Dresdens Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig.

Im März hatte der HC eine empfindliche 23:28-Niederlage in Dormagen einstecken müssen. Daran war aber diesmal nicht zu denken. „Es war sehr schön, dass wir unsere harte Vorbereitung so gut auf die Platte bekommen haben“, sagte der siebenfache Torschütze. „Wir haben phasenweise eine sehr gute Deckung gespielt und haben vorn gute Lösungen gefunden.“

"Heute hat schon vieles gestimmt"

Damit haben die Dresdner eine Woche vor dem Punktspielstart gleich mal hohe Maßstäbe gesetzt. Torwart-Neuzugang Marino Mallwitz entschärfte im ersten Durchgang sage und schreibe alle drei Siebenmeter von Dormagen und machte vor allem in Eins-gegen-Eins-Situationen eine prächtige Figur. „Der Verein hat das Ziel vorgegeben, wo es hingehen soll. Dann muss das der Maßstab sein“, sagte Wucherpfennig – und bezog sich damit auf die anspruchsvolle Vorgabe des HC-Präsidenten Uwe Saegeling, der „mindestens Platz vier“ in der Meisterschaft ausgegeben hatte. „Man hat in den letzten beiden Jahren gesehen, was wir leisten können. Das wollen wir in dieser Saison noch besser machen“, kündigt der neben Ivar Stavast (ebenfalls sieben Tore) beste HC-Werfer an.

Auch im Pokal können die Dresdner nun auf ein großes Los hoffen. Am Mittwoch wird im Rahmen des Supercups die 2. Runde ausgelost. Speerwurf-Europameister Julian Weber wird die „Losfee“ spielen. Auch Kapitän Sebastian Greß, aufgrund einer leichten Schulterblessur noch geschont, sah fast ausschließlich positive Aspekte. „Heute hat schon vieles gestimmt, da kann man zufrieden sein“, erklärte der 27-Jährige.

„Man muss allerdings auch schauen, dass bei Dormagen der Torhüter gefehlt hat, der uns im März den Zahn gezogen hat. Man konnte dennoch heute viele Selbstvertrauen tanken“, erklärte der gebürtige Würzburger. „Wenn wir immer 100 Prozent geben und unsere Emotionen reinwerfen, werden die meisten Gegner gegen uns Probleme haben“, sagte Greß. Trainer Rico Göde gefiel vor allem die harte und konsequente Abwehrarbeit. „Wir wollten in die 2. Runde. Das haben wir jetzt geschafft. Darum ging es. Jetzt bekommen wir vielleicht noch ein schönes Heimspiel.“