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Startet nun der Höhenflug des HC Elbflorenz?

Der Handball-Zweitligist tritt erstmals daheim im DHB-Pokal an und will weiterkommen. Auch das wäre eine Premiere.

Von Alexander Hiller
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Kann der neue Kapitän Sebastian Greß (l.) seinen HC Elbflorenz zu neuen Höhenflügen und erstmals in die 2. Runde des DHB-Pokals führen? Am Sonntag gibt es darauf eine Antwort.
Kann der neue Kapitän Sebastian Greß (l.) seinen HC Elbflorenz zu neuen Höhenflügen und erstmals in die 2. Runde des DHB-Pokals führen? Am Sonntag gibt es darauf eine Antwort. © Matthias Rietschel

Dresden. Der Gastgeber verspricht nichts weniger als den nächsten Schritt in der eigenen Entwicklungsstufe. Am Sonntag könnte Handball-Zweitligist HC Elbflorenz erstmals in die 2. Runde des DHB-Pokals einziehen. Das ist den Dresdnern bisher noch nie gelungen. Das Team von Trainer Rico Göde sieht sich im Heimspiel, ab 17 Uhr in der Ballsportarena, gegen den Ligarivalen Bayer Dormagen selbst in der Favoritenrolle. Die SZ behandelt die wichtigsten Fragen vor dem wegweisenden Duell, für das es noch ausreichend Karten gibt.

Wie hoch sind die Chancen der Dresdner auf den Einzug in Runde 2?

Tatsächlich so günstig wie noch nie. Die Dresdner hegen in dieser Spielzeit ambitionierte Ziele. Der Meisterschaftsneunte der Vorsaison will diesmal in der Liga „mindestens unter die besten vier“, wie Präsident Uwe Saegeling formulierte.

Der Sonntagkontrahent entging in der Vorsaison nur knapp dem Abstieg in die Drittklassigkeit. „Dormagen hat zwei, drei erfahrene Spieler verloren und zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen, sonst nicht weiter in den Kader investiert, von daher stellen wir uns dem Anspruch, in die zweite Runde einziehen zu wollen“, unterstreicht Manager Karsten Wöhler. Zumal Trainer Rico Göde seine Truppe nach den letzten Vorbereitungsspielen in einer starken Verfassung wähnt. Beim Sparkassencup bezwangen die Dresdner den Erstligisten Erlangen und ärgerten die anderen beiden Bundesligisten Burgdorf und Lemgo zumindest über einen langen Zeitraum. Allerdings muss der Gastgeber am Sonntag definitiv auf die beiden Kreisläufer Michael Schulz, Leon Wellner und Torhüter Max Mohs verzichten.

Kontrahent Dormagen hat inzwischen einen neuen Trainer. Ex-Profi Matthias Flohr hat der Mannschaft einen kleinen Stilumbruch verpasst. „Die spielen einen guten Handball und sind, ähnlich wie wir, eine sehr gut eingespielte Truppe“, warnt Göde. In dessen Team stehen mit Torhüter Marino Mallwitz (25) und dem griechischen Nationalspieler Christodoulos Mylonas (27) nur zwei Neuzugänge.

Göde hat bei den bisherigen Pokalauftritten stets darauf verzichtet, dem Wettbewerb eine größere Bedeutung beizumessen als dem Ligastart eine Woche später. „Natürlich wollten wir auch da eine Runde weiterkommen. Aber es ist etwas anderes, wenn du daheim auf eine Mannschaft triffst, die bei uns in der Liga spielt. Wir wollen da unbedingt weiterkommen“, sagt Rico Göde, ergänzt aber: „Pokal ist Pokal. Das bleibt am Sonntag für uns ein sehr, sehr guter Test. Die Liga ist das Entscheidende. Trotz alledem werden die das Spiel volle Pulle angehen und wollen den Zuschauern etwas bieten.“

Gibt es noch Hygieneauflagenfür die Handballer?

Aktuell gibt es kein vorgeschriebenes und einschränkendes Hygienekonzept der Handball-Bundesliga (HBL). „Es wird also am Sonntag bei uns keine Auflagen für unsere Besucher geben“, kündigt Pressesprecher Henning Cal an.

Werden im DHB-Pokal Prämien ausgezahlt?

Jein. Nur die vier Teilnehmer der Final-Four-Finalrunde erhalten Antrittsprämien – 90.000 Euro für jeden Verein. In den Runden zuvor wird im Pokalwettbewerb von Deutschlands zweitbeliebtester Mannschaftssportart kein Geld verteilt. Zum Vergleich: In der 1. Runde des DFB-Pokals werden 210.000 Euro an jeden Verein ausgeschüttet.

Was passiert nach einem Remis in der normalen Spielzeit?

Steht es nach den 60 normalen Spielminuten unentschieden, folgt eine Verlängerung von 2x5 Minuten. Ist auch dann noch keine Entscheidung gefallen, folgt ein Siebenmeterwerfen. „Dazu wollen wir es nicht kommen lassen“, kündigt Karsten Wöhler an.