Dresden. Gehen den Dresdner Volleyballerinnen in der Bundesliga die Konkurrenten aus? Wie die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet, soll die Spielbetriebs GmbH des SC Potsdam an diesem Mittwoch (24. April) Insolvenz anmelden. Die GmbH plagen demnach offenbar Verbindlichkeiten in Höhe von 450.000 Euro.
Ob der Champions-League-Starter und Meisterschaftsdritte dieser Saison eine Lizenz für die kommende Spielzeit in der Bundesliga erhält, scheint damit vollkommen offen zu sein. Bereits im Dezember 2023 hatte der Gesamtverein aufgrund von unsachgemäßen Steuer- und Sozialabgaben eine Strafanzeige gegen den damaligen Geschäftsführer Toni Rieger gestellt. Die neu gegründete Spielbetriebs-Gesellschaft der Volleyball-Abteilung ist nun ebenfalls in finanzielle Schieflage geraten.
Schweizer Nationalspielerin heuert beim DSC an
Im schlechtesten Fall startet die Frauen-Bundesliga in die neue Saison mit lediglich acht Mannschaften. "Die Nachricht ist eine Katastrophe. Wir haben selbst ganz viele Fragen, die sich in den kommenden Tagen hoffentlich aufklären", sagt DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann.
Nach über 30 Jahren in der höchsten Spielklasse haben kürzlich bereits die Roten Raben Vilsbiburg ihren Rückzug aus der Bundesliga erklärt.
Unterdessen vermeldet der DSC den zweiten Neuzugang für die kommende Serie. Die Schweizer Nationalspielerin Julie Lengweiler unterzeichnete einen Einjahresvertrag beim sechsfachen deutschen Meister. Die 25-jährige Außenangreiferin kommt vom französischen Erstligisten Venelles.
Lengweiler ist Auswahlkollegin von Maja Storck, mit der der DSC 2021 seinen bislang letzten Meistertitel gewann. "Maja ist eine meiner besten Freundinnen. Sie hat mit Dresden viele schöne Momente erreicht, das will ich auch. Der DSC war für mich am überzeugendsten", sagt Lengweiler und kündigt an, eine Führungsrolle in der Mannschaft übernehmen zu wollen.