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Dresdens Volleyballerinnen holen neue Top-Angreiferin

Nach dem Abgang der Schweizerin Maja Storck musste der Dresdner SC reagieren. Nun besetzt der Verein die wichtige Position neu. Der Trainer ist begeistert.

Von Alexander Hiller
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DSC-Neuzugang Mika Grbavica wechselt aus Kroatien an die Elbe und bleibt mindestens zwei Jahre.
DSC-Neuzugang Mika Grbavica wechselt aus Kroatien an die Elbe und bleibt mindestens zwei Jahre. © Instagram/@mikaaacccc

Dresden. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC haben für eine immens wichtige Position eine Nachfolgerin für ihre vielleicht bislang wichtigste Spielerin gefunden. Da Diagonalangreiferin Maja Storck ihren Vertrag in Dresden auf eigenen Wunsch nicht verlängert, musste eine Nachfolgerin für die schlag- und sprunggewaltige Schweizer Nationalspielerin gefunden werden.

Die hat der DSC nun bekannt gegeben - oder vielmehr einen Teil der Lösung. Die 20-jährige Kroatin Mika Grbavica wechselt aus Zagreb an die Elbe und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag. „Ich habe Mika schon eine Weile beobachtet. Sie bringt alles mit, was auf ihrer Position benötigt wird. Eine große Menge an Temperament, Dynamik, Mut, Siegeswille und dazu ist sie durchaus veranlagt in den defensiven Elementen, was man nicht von allen Diagonalangreiferinnen behaupten kann", sagt DSC-Cheftrainer Alexander Waibl und schlussfolgert über den 1,91 Meter großen Neuzugang: "Sie ist ein offener, aufgeschlossener Typ und wird super zu uns passen.“

Der vierte DSC-Neuzugang äußerte sich ebenfalls euphorisch: "Ich bin begeistert, dass ich die Chance erhalte, für einen so erfolgreichen Klub wie den DSC spielen zu dürfen. Von so einer Chance habe ich lange geträumt und dafür gearbeitet. Ich werde alles geben und mich weiter verbessern, um für mein Team und den Verein das Beste geben zu können."

Allerdings ist die Lücke, die Maja Storck hinterlässt, eine sehr große. Die 23-Jährige war die zweitbeste Punktesammlerin der Hauptrunde und hat sich mit insgesamt zwölf MVP-Ehrungen unverzichtbar gemacht. Die Diagonalposition wird der DSC demnach doppelt besetzen - mit annähernd qualitativ gleichwertigen Spielerinnen.

Der deutsche Meister MTV Allianz Stuttgart hat den Wechsel von Lara Berger nach Dresden bereits bestätigt, der DSC jedoch noch nicht - aber auch nicht dementiert, wie Trainer Waibl in einem Interview jüngst betonte. Wahrscheinlich will der ambitionierte Verein die ebenfalls erst 20-Jährige bei einem speziellen Medientermin persönlich vorstellen. Berger gilt mit ihren 1,96 Meter als deutsches Top-Talent auf dieser Position, stand jedoch in Stuttgart deutlich im Schatten der überragenden US-Amerikanerin Krystal Rivers.

Storck wechselt nach Chieri

Auch Maja Storck hat inzwischen einen neuen Verein gefunden: Die Schweizerin hat einen Einjahresvertrag beim Sechsten der italienischen Meisterschaft, Chieri 76, unterzeichnet. Dort trifft sie Ex-Dresdnerin Camilla Weitzel (21), die vor der vergangenen Saison vom DSC nach Chieri wechselte und jüngst ihren Vertrag um ein Jahr verlängert hat. „ Ich verfolge Chieri schon seit einiger Zeit, umso intensiver, seit Camilla dort spielt. Ich denke, es ist der perfekte Ort, um die italienische Liga kennenzulernen, auf einem höheren Niveau zu trainieren und von meinen Teamkollegen und einem erfahrenen Team zu lernen", erklärt Storck in einem Interview auf der Homepage ihres neuen Klubs.

Maja Storck (2. v.l.) und Camilla Weitzel (r.) holten mit dem DSC 2021 den Meistertitel und spielen nun in Italien wieder zusammen.
Maja Storck (2. v.l.) und Camilla Weitzel (r.) holten mit dem DSC 2021 den Meistertitel und spielen nun in Italien wieder zusammen. © ronaldbonss.com